Wertgarantie: Solide Zahlen trotz Kaufzurückhaltung

Obwohl viele Kunden lieber sparen als Geld ausgeben, zeigt sich Wertgarantie zufrieden mit den Ergebnissen des Jahres 2024. Trotz eines leichten Rückgangs bei den Neuabschlüssen stieg der Bestand im Bereich Consumer Electronics (CE) auf 7,6 Millionen Verträge (Vorjahr 7,4 Millionen). Unter dem Strich ergab sich ein Jahresüberschuss von 34 Millionen Euro, obwohl der Spezialversicherer vornehmlich wegen gestiegener Kosten für Ersatzteile und höherer Stundensätze für Techniker Schadenszahlungen von insgesamt 210 Mio. Euro leisten musste.

Davon entfielen 100 Mio. Euro auf das Segment CE in Deutschland. „Es geht nicht mehr in dem Maße vorwärts und aufwärts, wie wir das gewohnt sind”, erklärte der Wertgarantie-Vorstandsvorsitzende Patrick Döring. „Insbesondere die Situation im Handel stand vor vielfältigen Herausforderungen.” Dennoch sei das Neugeschäft angesichts der großen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen gut verlaufen, fügte Döring hinzu. Dazu habe auch beigetragen, dass der Fachhandel die Vermarktung der Wertgarantie-Produkte konsequenter umsetze, da deren Ertragskraft unverzichtbar geworden sei, sagte Döring. „Die Loyalität unserer Kunden ist so groß wie noch nie zuvor. Es zahlt sich aus, dass wir unsere Partner im Fachhandel durch unsere Außendienstmannschaft und mittels unserer Akademie intensiv schulen. Zudem honorieren unsere Kundinnen und Kunden unseren exzellenten Service im Kundenmanagement und in der Leistungsbearbeitung mit ihrer Treue zu uns.“

Angesicht der Umsatzrückgänge im CE-Einzelhandel habe sich die Strategie ausgezahlt, alle Sortimente zu versichern, betonte Döring. „Wir haben im vergangenen Jahr erstmalig mehr Geräte der Weißen Ware versichert als Mobiltelefone. Wir sind nicht mehr abhängig von einem Sortiment oder einer Warengruppe, sondern können Konsumzurückhaltung in diesem Bereich sehr gut ausgleichen.“

Auch bei der Versicherung von Gebrauchtgeräten kommt Wertgarantie gut voran:  Die Quote stieg allein im Segment der Weißen Ware im Vorjahresvergleich um fünf auf 61 Prozent. Dabei wirkte sich das Angebot, den Geburtstags-Komplettschutz bis Ende März zu verlängern, besonders positiv aus. Zudem habe der Komplettschutz 2024 als Folgeprodukt mit neuen Features und Tarifen einen fulminanten Start hingelegt, sagte Döring.

In Österreich ist die Wertgarantie Group mit der Übernahme der Club.Weiss Handelsgesellschaft  in das Geschäftsmodell „Mieten statt Kaufen“ eingestiegen. „Das Modell passt optimal zu unserer Ausrichtung: starke Serviceleistungen und enge Zusammenarbeit mit dem Fachhandel“, erklärte Döring. „Neben den Fachhändlern, die das Modell schon erfolgreich vermarkten, werden wir auch unsere mehr als 600 österreichischen Partner im Fachhandel einbinden. Gleichzeitig prüfen wir eine Umsetzung für den deutschen Markt. Denn langfristig werden unsere Partner und wir von den großen Chancen der Kundenbindung und den Mehrwerten des Mietkonzeptes profitieren.“

Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Döring zuversichtlich: „Auch wenn die aktuelle Lage sowohl in Europa als auch global von einigen Unsicherheiten gekennzeichnet ist, befinden wir uns bei Wertgarantie in einer absolut beherrschbaren Situation“, betonte der Vorstandsvorsitzende. „Wir sind zuversichtlich, dass sich die Konsumstimmung in naher Zukunft aufhellen wird und wir mit unseren Partner im Fachhandel die jetzt schon äußerst lange Periode der Rezessionsjahre endlich hinter uns lassen können.“