Obwohl fast alle Hersteller bis zum Ende des ersten Jahrezehnts der 2000er Jahre die Produktion von Röhrenfernsehern eingestellt haben, sind die Geräte noch nicht vollständig aus den Haushalten verschwunden. In einer repräsentativen Umfrage, die von der GfK im Auftrag des ZVEI durchgeführt wurde, gab fast jeder Siebte (15 Prozent) an, noch mindestens einen funktionstüchtigen Röhrenfernseher im Einsatz zu haben; sechs Prozent haben sogar noch zwei oder mehr dieser veralteten TVs in Betrieb.
Die Geräte sind sogar größtenteils am Erstwohnsitz im Einsatz, nur drei Prozent der Befragten betreiben sie Zweitwohnungen oder Ferienhäusern. Allerdings sind Röhrenfernseher weder für den Empfang von HD-Programmen noch für die Nutzung von Mediatheken oder Streaming-Diensten geeignet. Zudem will die ARD im Januar 2025 die Ausstrahlung von Signalen in SD-Qualität über Satellit für „Das Erste“ und alle „Dritten” der Landesrundfunkanstalten einstellen. Dann wird der Empfang dieser Sender ausschließlich in HD möglich sein – dafür wird allerdings ein Fernseher mit HD-fähigem Display und entsprechendem Empfänger oder eine Set-Top-Box benötigt. Röhrenbildschirme sind fast ausnahmslos nicht HD-fähig und können auch nicht für die höhere Auflösung umgerüstet werden.
Daraus entsteht ein nicht unbedeutendes Marktpotential. Denn in rund der Hälfte der Haushalte, in denen noch Röhren-TVs eingesetzt werden, gibt es Pläne, die Geräte in diesem Jahr zu ersetzen. Weitere 15 Prozent sind der GfK-Studie zufolge noch unentschlossen. Aus diesen Daten ergibt sich hochgerechnet das Potential, eine Million neue Fernseher zu verkaufen.
Für die repräsentative Online-Umfrage wurden im November 2023 mit dem GfK eBUS 1.017 Personen im Alter von 18-74 Jahren in Deutschland befragt.