CE-Branchenkompass zeigt Trends im ersten Halbjahr 2023

Interessante Trends in der Unterhaltungselektronik sind dem CE-Branchenkompass für das erste Halbjahr 2023 zu entnehmen. Laut der Studie, die vom ZVEI und der Deutschen TV-Plattform in Kooperation mit der GfK herausgegeben wird, waren zum ersten Mal in der Geschichte des Radios in Deutschland mehr als die Hälfte der verkauften Geräte digital und können DAB+ empfangen. Im Berichtszeitraum waren das 0,5 Millionen Stück, die 52 Prozent der Gesamtmenge ausmachten.

Damit ist der Anteil digitaler Radios seit 2019 um neun Prozentpunkte gestiegen. Seit 2010 wurden insgesamt rund 16 Millionen DAB+-Geräte (alle Kategorien) verkauft. Für Kopfhörer zeigt der CE-Branchenkompass weiteres Wachstum: In den ersten sechs Monaten 2023 seien rund zwei Pozent mehr Geräte als Vorjahreszeitraum abgesetzt worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit standen Kopfhörer für knapp zwei Drittel (65 Prozent) aller im 1. Halbjahr 2023 verkauften Audiogeräte.

Im rückläufigen TV-Markt weist der CE-Branchenkompass bei Fernsehern mit direkt integriertem Surroundsound einen regelrechten Boom aus. Demnach erreichten diese Geräte im 1. Halbjahr 2023 einen Anteil von 40 Prozent am Gesamtmarkt, im Vorjahreszeitraum waren es noch 29 Prozent. Aber auch externe Audiogeräte bleiben beliebt: Laut einer aktuellen GfK-Umfrage für den ZVEI hat derzeit fast die Hälfte der Befragten eine Soundbar oder Lautsprecher am Haupt-TV angeschlossen – allerdings werden die externen Komponenten nur von einem Drittel auch wirklich genutzt.

Der Anteil von UHD-Fernsehern am TV-Markt liegt konstant bei rund 75 Prozent. Rund ein Viertel der Käufer entscheidet sich damit weiterhin für HD-Bildqualität; seit 2018 sind in Deutschland deshalb noch 10,6 Millionen HD-TVs verkauft worden. Der Marktanteil der verkauften UHD-Fernseher, die alle gängigen HDR-Verfahren beherrschen, stieg im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 18 auf 24 Prozent an.

Weiter im Trend liegen Fernseher mit großen Bildschirmdiagonalen. So ist derzeit etwa jeder fünfte in Deutschland verkaufte Fernseher ein 55-Zoll-Gerät. Der Anteil von 65-Zoll-TVs wuchs in den letzten Jahren auf 15 Prozent, noch größere Geräte legten ebenfalls zu, bleiben aber laut Branchenkompass in der Nische; ihr Marktanteil sei sogar leicht rückläufig. Als Ursache für diese Entwicklung wird das derzeitige Konsumklima erwähnt.  So habe die Gruppe der kleineren Fernseher mit bis zu 50 Zoll Bildschirmdiagonale nach Jahren sinkender Anteile aktuell wieder leicht zugelegt, heißt es in der Pressemitteilung.

Der Marktanteil von OLED-Fernsehern ist seit 2020 jährlich um 3 bis 4 Prozentpunkte gestiegen und liegt aktuell bei 16 Prozent.