Deutsche werden mehr mobil als im Festnetz telefonieren

Rund 93 Prozent der befragten Experten gaben an, daß bis dahin das Handy das wichtigste Medium zum Telefonieren sein wird. Mehr als ein Drittel der Fachleute geht davon aus, daß das Festnetz wie wir es heute kennen 2010 so gut wie überhaupt keine Rolle mehr spielen wird. Die Mobilfunkbetreiber schüren diesen Trend mit immer neuen Angeboten, um sich im harten Konkurrenzkampf durchzusetzen und an die Spitze zu gelangen.

Nachdem die Mobilfunkbetreiber immer neue Discount-Angebote auf den Markt gebracht haben und bringen, rückt jetzt zunehmend die Flatrate für das Handy ins Rampenlicht – jedenfalls glauben knapp 80 Prozent der befragten Fachleute, daß die Flatrate für Sprach- und Datendienste schon bald die Discount-Preise bei den Angeboten abgelöst haben wird. In der Umfrage gaben rund drei Viertel der Experten außerdem an, daß Festnetzbetreiber bereits in naher Zukunft ernsthafte finanzielle Einbußen aufgrund der Marktdurchdringung mit der Flatrate zu befürchten haben.

Viel diskutiert ist derzeit auch die Frage, ob die Handy-Flatrate, die alle Verbindungen abdeckt, noch durch die Bundesnetzagentur und das Thema überhöhte Interconnection-Fees gebremst wird. Mehr als zwei Drittel stimmten hier zumindest teilweise zu. Lediglich 9,1 Prozent sind der Meinung, daß eher andere Gründe eine Rolle spielen. Weitgehende Einigkeit herrscht wieder bei der Frage, warum sich die Discount-Preise nicht wie von den Mobilfunkbetreibern erwartet durchsetzen konnten. Etwas mehr als 90 Prozent der Experten gehen davon aus, daß insbesondere der weniger informierte Verbraucher kräftig mehr bezahlt, weil viele Anbieter trotz vehementer Kritik nach wie vor zwischen netzinternen und netzexternen Gesprächen unterscheiden.