Im Rahmen ihrer jährlichen Mitgliederversammlungen haben die ZVEI-Fachverbände Elektro-Haushaltgeräte und Consumer Electronics turnusmäßig ihre Vorsitzenden gewählt. Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter der Miele Gruppe, wurde als Vorsitzender des Fachverbands Elektro-Haushalt-Großgeräte und Sprecher der deutschen Hausgeräteindustrie bestätigt. Neue Vorsitzende des Fachverbands Elektro-Haushalt-Kleingeräte ist Susanne Harring, Geschäftsführerin von De´Longhi Deutschland. Für den Fachverband Consumer Electronics wurde Daniel Schiffbauer (Director Home Entertainment, LG Electronics Deutschland) als Vorsitzender wiedergewählt.
Als stellvertretende Vorsitzende gewählt wurden Harald Friedrich, Senior Vice President, Head of Sales Area Central Europe bei BSH Hausgeräte (Elektro-Haushalt-Großgeräte), Uwe Meergans, Leiter Vertrieb Consumer Products Zentral Europa ebenfalls bei BSH Hausgeräte (Elektro-Haushalt-Kleingeräte) und Philipp Maurer, Country Manager DACH bei Panasonic Deutschland (Consumer Electronics).
Mit Blick auf die Europawahl unterstrich Dr. Reinhard Zinkann die Wichtigkeit des europäischen Binnenmarkts für die elektronischen Konsumgüter. „Wir stehen hinter der Europäischen Union als Wertegemeinschaft und Wirtschaftsverbund”, betonte der geschäftsführende Miele-Gesellschafter, der der seit 2002 den Vorsitz des Fachverbands Elektro-Haushalt-Großgeräte innehat. „Der freie Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union hat für unsere Industrie eine herausragende Bedeutung. Der Wegfall von Handelshemmnissen und die Vereinheitlichung von Standards haben in den letzten 30 Jahren in Europa zu mehr Wettbewerb, erhöhter Produktivität und damit zu mehr Wohlstand beigetragen. Diese Errungenschaften des Binnenmarkts drohen jedoch inzwischen an vielen Stellen aufzuweichen. Nationale Alleingänge wie stoffpolitische Beschränkungen, Vorgaben zu Verpackungen oder Produktlabeln hemmen den Binnenmarkt und schaden der Industrie und den Konsumentinnen und Konsumenten ebenso wie der Wettbewerbsfähigkeit der EU insgesamt.“ Gleichzeitig hob Zinkann hervor, welche Belastungen die Branche derzeit durch die schiere Flut an Regulierung treffen. „Die Berichts-, Transparenz- und Sorgfaltspflichten nehmen in einem Maße zu, dass mittelständische Unternehmen wie Konzerne an ihre Grenzen geraten. Das schwächt unsere Innovationskraft, weil wir noch in viel zu hohem Maße damit beschäftigt sind, Reglementierungen abzuarbeiten.“ Hinzu kämen den Industriestandort belastende Aspekte wie der CO2-Grenzausgleichmechanismus CBAM sowie in Deutschland die hohen Energie- und Lohnkosten. Mit Blick auf das neue EU-Parlament und die neue EU-Kommission fordern die ZVEI-Fachverbände daher eine Politik, die ihren Fokus wieder stärker auf die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie setzt und Bürokratie konsequent abbaut, um Innovation und Wertschöpfung zu befördern.