Umsatzsteigerung in 2024 bei BSH Hausgeräte

Die BSH Hausgeräte GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro und konnte ein Wachstum von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Das gab das Unternehmen auf einer Pressekonferenz in München bekannt. Damit konnte sich die BSH, nach eigenen Angaben Europas führender Hausgerätehersteller, in einem herausfordernden Marktumfeld gut behaupten, insbesondere dank positiver Entwicklungen in den Wachstumsmärkten Nordamerika und Emerging Markets.

„Unsere Stärke liegt in der Kombination aus starken Marken, herausragenden Produkterlebnissen, zukunftsweisenden Innovationen und zuverlässiger Qualität. Genau das begeistert unsere Konsumenten – und ist die Basis für unseren langfristigen Erfolg“, erklärte CEO Dr. Matthias Metz.

Nachdem der Umsatz im Vorjahr aufgrund der herausfordernden Rahmenbedingungen nach dem Ende des Pandemie-Booms rückläufig war, zahle sich nun die klare Wachstumsstrategie der BSH aus. „Für unseren langfristigen Erfolg haben wir einen klaren Zukunftsfahrplan – mit konkreten Zielen, einem belastbaren Fundament sowie einem starken Team“, betonte Matthias Metz. „Wir begeistern Konsumenten mit unseren führenden Marken sowie erstklassigen Produkten und tragen zum Erfolg unserer Handelspartner bei. Dabei setzen wir gezielt auf unsere Stärken, um uns weiter vom Wettbewerb zu differenzieren und unserem Anspruch als Marktgestalter gerecht zu werden. Parallel arbeiten wir stetig an der kontinuierlichen Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit.“

Im Wachstumsmarkt der Region Nordamerika (USA/Kanada) konnte die BSH ihren Umsatz um knapp 3 Prozent steigern und Marktanteile hinzugewinnen. Die positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr sei vor allem auf die Erweiterung des Portfolios mit auf den lokalen Markt zugeschnittenen Produkten zurückzuführen, heißt es in einer Pressemitteilung. Dadurch konnte die BSH ihre Präsenz in der Region weiter stärken und die Wettbewerbsfähigkeit ausbauen.

In der Region Europa war der Umsatz mit -2 Prozent leicht rückläufig. Von dieser marktbedingt rückläufigen Entwicklung war auch der Heimatmarkt Deutschland betroffen – hier konnte die BSH gegen den Marktrend im wichtigen Einbaugeschäft Marktanteile gewinnen. Zudem konnten in Ländern wie den Niederlanden, Österreich und Großbritannien Umsatzzuwächse erzielt werden.

Die Region Greater China verzeichnete einen moderaten Umsatzrückgang von -4,5 Prozent, bedingt durch negative Währungseffekte sowie die signifikante Abschwächung der chinesischen Wirtschaft und des Konsumklimas. Dennoch bleibt die BSH mit deutlichem Abstand der größte nicht-chinesische Hausgerätehersteller in China und behauptet ihre starke Marktposition.

Wesentlicher Erfolgsfaktor war das starke Umsatzwachstum von fast 14 Prozent in der Region Emerging Markets, die unter anderem Osteuropa, den Mittleren Osten und den afrikanischen Kontinent umfasst. Insbesondere in der Türkei, im Mittleren Osten, in Afrika und in Indien erzielte die BSH deutliche Zuwächse.

Der BSH ist es gelungen, in Schlüsselmärkten nicht nur Impulse zu setzen, sondern diese aktiv mitzugestalten. Dies gelinge einerseits durch ein tiefes Verständnis der lokalen Konsumentenbedürfnisse, andererseits durch gezielte Investitionen in Markenauftritt, Innovation und lokale Präsenz – auch in den wichtigen Wachstumsmärkten Nordamerika und Asien, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

So baut die BSH ihr Netzwerk an Erlebnis- und Design-Zentren unter den Marken Bosch, Gaggenau und Thermador im nordamerikanischen Markt weiter aus. Nach der Eröffnung von Standorten in Miami und Houston im Jahr 2024 folgen zeitnah weitere in Washington D.C. und Beverly Hills. Damit stärkt die BSH ihre Marktpräsenz und investiert zudem in die Markenbekanntheit.

In China feierte die BSH im Juni 2024 ihr 30-jähriges Marktjubiläum und setzte mit der Eröffnung eines globalen Forschungs- und Entwicklungszentrums sowie eines Talentzentrums in Nanjing starke Akzente. Diese Zentren fördern Innovationen auf globalem Niveau, investieren in hochqualifizierte Fachkräfte und stärken die Marktpräsenz der BSH. Gleichzeitig unterstreichen sie die Technologieführerschaft der BSH in der Branche.

Die starke lokale Präsenz und die engen Beziehungen zu Händlern und Partnern vor Ort ergänzen die klare Strategie der BSH im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Konsumenten und Geschäftspartner können unter anderem durch KI von einem stärkeren Markenauftritt, maßgeschneiderter Kommunikation, verbesserten Kundenfeedback-Analysen, flexibleren Lieferketten und reduzierten Lagerkosten profitieren.

Nachdem insbesondere der Einbruch des Immobilienmarktes in den vergangenen Jahren die Nachfrage gedämpft und in den meisten Produktfamilien zu Umsatzrückgängen geführt hat, kehrte die BSH 2024 in den meisten Bereichen wieder auf Wachstumskurs zurück. Positiv entwickelten sich die Bereiche Wäschepflege (+4,1 Prozent) und der Kundendienst (+5,2 Prozent) mit seinem umfassenden Serviceangebot. Auch die Bereiche Geschirrspülen (+3,2 Prozent) und die kleinen Hausgeräte, darunter Bodenpflegegeräte, Kaffeemaschinen und Küchenmaschinen – Consumer Products (+5,5 Prozent) – verzeichneten im vergangenen Jahr deutliche Zuwächse. Hier zahlte sich die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Konsumenten aus. Lediglich die Bereiche Kochen, also Öfen (-4,6 Prozent) und Kochfelder (-1,3 Prozent), sowie Kühlen (-0,4 Prozent) mussten im Jahr 2024 leichte Umsatzrückgänge hinnehmen. Dies sei vor allem auf die weiterhin rückläufige Nachfrage nach Einbaugeräten zurückzuführen, erklärte die BSH.

Eine ressourcenschonende Produktion soll das Geschäft der BSH nicht nur nachhaltiger machen, sondern auch die langfristige Zukunftsfähigkeit sichern. Deshalb setzt das Unternehmen seine Investitionen für eine nachhaltige Produktion fort und bietet den Konsumenten innovative Produkte und Services für einen ressourcenschonenden Lebensstil.

Vorreiter ist die Bosch Green Collection. Die Produktlinie der Bosch Kühl-Gefrier-Kombinationen nutzt CO₂-reduzierte, teilweise sogar CO₂-neutrale, Materialien und biobasierte Rohstoffe, um den CO₂-Fußabdruck der Geräte um über 50 Prozent zu reduzieren. Die BSH engagiert sich auch für die Reduzierung von Mikroplastikabfällen. So fangen nachrüstbare Mikroplastikfilter bis zu 97 Prozent der freigesetzten Partikel auf, während das kostenlos downloadbare und entsprechend in den dafür geeigneten Waschmaschinen nachrüstbare Mikroplastik-Programm den Faserabrieb der Kleidung um bis zu 30 Prozent reduziert.

Trotz eines unverändert sehr anspruchsvollen Marktumfelds in allen Regionen und geopolitischen Herausforderungen blickt die BSH durchaus optimistisch auf das aktuelle Geschäftsjahr. „Unser Erfolg beruht darauf, dass wir unsere vielfältigen Stärken gezielt einsetzen, um uns im Wettbewerb klar zu differenzieren“, fasste Matthias Metz zusammen. „Ein entscheidender Faktor dafür ist die Leidenschaft, der Einsatz und die Innovationskraft unserer Mitarbeiter, ohne die dieser Erfolg nicht möglich wäre. Gemeinsam gestalten wir die Märkte der Zukunft aktiv mit.“