Nach den gravierenden Veränderungen im vergangenen Jahr stellten Geschäftsführung und Aufsichtsrat gemeinsam mit den Mitgliedern auf der diesjährigen Hauptversammlung der Telering Verbundgruppe in Berlin die Zeichen auf Zukunft. Auf der erstmals in die IFA integrierten, gut besuchten Veranstaltung gab es auch spannende Nachrichten aus der Zentrale. So gab Geschäftsführer Udo Knauf eine strategische Zusammenarbeit von Telering und ElectronicPartner bekannt.
Diese beinhaltet die gegenseitige Unterstützung in der Warenversorgung. So beliefern zukünftig die Weltfunk-Großhandelshäuser als Lieferantenpartner alle Mitglieder von EP:. Im Gegenzug können Telering-Fachhändler bei Electronic Partner im Lager einkaufen und dort auf Marken zugreifen, die nicht im strategischen Fokus der Weltfunk Großhändler stehen. Zudem soll im Hinblick auf das neue Gesetz „Recht auf Reparatur“ eine gemeinsame Vermarktungsplattform für EP: und Telering Fachhändler mit Reparatur- und Service-Kompetenz entstehen. Die Telering-Mitglieder können ab 1. Oktober im EP: Zentrallager einkaufen, andere Maßnahmen werden schrittweise umgesetzt.
Bereits am Freitagabend begrüßten die Weltfunk Großhandelshäuser auf Ihren jeweiligen Veranstaltungen mehrere Hundert Telering-Mitglieder.
Am Samstag eröffnete der Aufsichtsrats-Vorsitzende Michael Wafzig die Hauptversammlung auf der Innovation Stage im City Cube der Messe Berlin. In seinem anschließenden Geschäftsbericht ging Geschäftsführer Udo Knauf auf die bekannten Veränderungen innerhalb der Weltfunk-Gesellschafterstruktur des letzten Jahres ein. Die Abgänge von Sonepar und Brömmelhaupt seien durch den aktuellen Weltfunk-Gesellschafterkreis mehr als kompensiert werden. Durch hohe Investitionen in das Fachpersonal der Großhändler sei die Betreuungsqualität der Telering-Mitglieder flächendeckend sichergestellt und ausgebaut worden, betonte Knauf – und fügte hinzu, auch in Zukunft werde die Telering-Verbundgruppe für inhabergeführte Fachhändler mit Fokus auf Service, Dienstleistung und gesamtheitlichen Lösungsansatz die beste Kooperation am Markt darstellen. Der dreistufige Vertrieb biete unverändert zahlreiche Alleinstellungsmerkmale hinsichtlich Betreuungsqualität, Persönlichkeit, Kompetenz und Liefer-Performance.
Udo Knauf verschwieg nicht, dass bei Telering wie bei anderen Verbundgruppen die Zahl der Mitglieder zurückgeht – oftmals, weil Unternehmen aus Altergründen mangels Nachfolger geschlossen werden. Es sei darum wichtig, das eigene Fachgeschäft so zu verändern, dass es übergabefähig werde, erklärte Knauf. In diesem Zusammenhang wurde die nach fast 40 Jahren erfolgte Neufassung des Gesellschaftsvertrags der Telering KG auf der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen. Er soll eine noch konsequentere Ausrichtung auf qualitätsorientierte Händler und handwerklich geprägte Betriebe ermöglichen, die umfassende Dienstleistungen wie Lieferung, Montage, Einweisung und Altgeräte-Entsorgung anbieten.
Nach der sehr erfolgreichen Geschäftsentwicklung in den Jahren 2020 und 2021 ergab sich 2022 ein Umsatzrückgang von drei Prozent, gefolgt von einem weiteren Minus von 10 Prozent im Jahr 2023. Die Zahl der Mitglieder nahm von 1.732 per 31. Dezember 2021 auf 1.622 per 31. Dezember 2023 ab. Trotz der widrigen Rahmenbedingungen war aber das Gesamtergebnis der Telering-Verbundgruppe in den Jahren 2022 und 2023 positiv, so dass eine Dividende in Höhe 7,5 Prozent der Bruttoverzinsung auf die Kapitaleinlage ausgezahlt werden kann.
Die drei Mitglieder des Telering-Aufsichtsrats Michael Wafzig, Achim Schultze und Marcus Herold aus dem Gremium der Fachhändler wurden für die nächsten beiden Jahre einstimmig wiedergewählt. Von Großhandelsseite aus wurden Matthias Gaydoul, (Geschäftsführer Uni Elektro), Andreas Brand (Leiter Konsum Löffelhardt) und Frank Schweizer (Leiter Kooperation Telering Bürkle) berufen.