Der Gesamtumsatz stieg im 1. Quartal 2005 auf 247,4 Mio. Euro (1. Quartal 2004: 224,2 Mio. Euro). Der Umsatz im Kerngeschäft nahm um 18,2 Prozent auf 235,1 Mio. Euro zu. Damit hat Premiere 95 Prozent des Gesamtumsatzes im Kerngeschäft erwirtschaftet. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag der Kerngeschäftsanteil bei 89 Prozent, im 1. Quartal 2003 noch bei 74 Prozent.
Die Erlöse aus Programm-Abonennten kletterten um 18,2 Prozent auf 221,4 Mio. Euro (187,3 Mio. Euro). Das Pay-per-View-Geschäft legte um 52,8 Prozent auf 8,3 Mio. Euro zu. Die Erlöse im Bereich Werbung blieben mit 5,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal (6,2 Mio. Euro) nahezu unverändert, obwohl seit der Einstellung der eigenen Programmzeitschrift im Frühjahr 2004 die Erlöse aus Print-Werbung vollständig entfielen. Dieser Umsatzausfall konnte durch steigende TV-Werbeerlöse und Erlöse aus Direktmarketing fast vollständig kompensiert werden.
Der durchschnittliche Jahresumsatz pro Abonnent (ARPU, Average, Revenue, Per User; annualisiert) stieg im Kerngeschäft im 1. Quartal 2005 auf 287 Euro. Das sind 16 Euro (5,9 Prozent) mehr als im 1. Quartal des Vorjahres (271 Euro).
Im Bereich Hardware, der nicht zum Kerngeschäft von Premiere zählt, ging der Umsatz planmäßig weiter zurück. Die Einnahmen aus Vermietung und Verkauf von Receivern sanken um 42,4 Prozent auf 10,3 Mio. Euro (17,9 Mio. Euro).
Mit dem Verkauf der Tochtergesellschaft DPC Digital Payout Center GmbH zum Jahresende 2004 ist der strategische Rückzug aus dem Technikgeschäft abgeschlossen. Entsprechend fielen die sonstigen Umsatzerlöse auf 2,0 Mio. Euro (7,4 Mio. Euro).
Die Kostenstruktur von Premiere blieb im 1. Quartal 2005 mit 224,7 Mio. Euro (226,0 Mio. Euro) insgesamt stabil. Zugenommen hat der Aufwand für das Programm – um rund 15 Mio. Euro von 119,2 Mio. Euro auf 135,7 Mio. Euro. Hier schlagen insbesondere die im letzten Jahr neu abgeschlossenen Verträge mit den Fußball-Ligen in Deutschland und Österreich zu Buche. Deutliche Kostensenkungen hingegen brachten die Einstellungen der eigenen Programmzeitschrift sowie Effizienzgewinne im Kundenmanagement. Damit konnte der Zuwachs der Programmkosten kompensiert werden. Übertragungskosten und Aufwendungen für Receiver blieben stabil.
Die Marketing- und Vertriebskosten sanken aufgrund eines veränderten Mix der Vertriebskanäle und Marketingschwerpunkte und 5,1 Mio. Euro auf 25,7 Mio. Euro (30,8 Mio. Euro). Die Gewinnungskosten pro Abonnent lagen bei 169 Euro, 8 Prozent unter den Gewinnungskosten im Jahresdurchschnitt 2004 (184 Euro).
Die operativen Abschreibungen verringerten sich von 8,2 Mio. Euro auf 7,0 Mio. Euro. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte lagen wie im Vorjahresquartal bei 12,1 Mio. Euro.
Im operativen Geschäft schreibt Premiere nach einem leichten Minus im Vorjahresquartal nun deutlich schwarze Zahlen. Das EBITDA erreichte im 1. Quartal 2005 22,7 Mio. Euro – eine Verbesserung um 24,6 Mio. Euro zum Vorjahreszeitraum (-1,8 Mio. Euro). Bereinigt um einmalige IPO-Kosten in Höhe von 9 Mio. Euro lag das EBITDA bei 32 Mio. Euro. Auch auf EBIT-Basis erreichte Premiere die Gewinnzone. Nach Abschreibungen und vor Steuern und Finanzergebnis verzeichnete das Unternehmen ein Ergebnis von 3,7 Mio. Euro. Im Vorjahresquartal fiel beim EBIT noch ein Verlust von 22 Mio. Euro an. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 35,5 Prozent von minus 19,1 Mio. Euro auf minus 12,3 Mio. Euro. Durch den im März 2005 erfolgten Abbau der Finanzverbindlichkeiten wird Premiere seine Zinsbelastung in den kommenden Quartalen weiter reduzieren können.
Als Nettoergebnis verzeichnete Premiere für das 1. Quartal ein Minus von 3,4 Mio. Euro (-41,4 Mio. Euro). Pro Aktie ergibt die Gewinn- und Verlustrechnung ein Ergebnis in Höhe von minus 0,05 Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das eine Verbesserung um 94,7 Prozent (-0,94 Euro).