NielsenIQ und GfK schließen sich zusammen

Die GfK und das amerikanische Marktforschungsunternehmen NielsenIQ schließen sich zusammen. Mit diesem Schritt wollen die beiden globalen Daten- und Analytik-Dienstleister neue Möglichkeiten im Bereich der Handels- und Verbraucheranalyse erschließen, indem sie mit Hilfe von Cloud-Technologien ihre Daten und Analyse-Tools zusammenführen, um den Kunden einen umfassenden Überblick über die Ausgaben und das Verhalten der Verbraucher während des gesamten Einkaufsvorgangs zu bieten. Die Einzelheiten der Vereinbarung für den Zusammenschluss wurden nicht bekanntgegeben.

GfK analysiert Märkte und Konsumentenverhalten im Bereich Technologie und Gebrauchsgüter in 67 Ländern, NielsenIQ gehört zu den führenden Marktforschern für Fast Moving Consumer Goods (FMCG, Konsumgüter des täglichen Bedarfs) und ist in 90 Ländern aktiv. Der Zusammenschluss soll den Ausbau der Geschäfte sowohl innerhalb bestehender Kundensegmente als auch in neuen Märkten ermöglichen. Beide Unternehmen sehen strategische Vorteile, um ihr Geschäft sowohl geografisch als auch vertikal auszubauen. Durch die Kombination der cloudbasierten Connect-Plattform und der Omnichannel-Messtechnologien von NielsenIQ mit der kürzlich eingeführten gfknewron-Plattform von GfK soll ein Marktführer im Bereich der Verbraucheranalyse entstehen.

„Im vergangenen Jahr hat NielsenIQ sowohl organisch als auch anorganisch in eine umfassende Marktabdeckung, fortschrittliche Technologien und sogenannte „Predictive Analytics“-Tools investiert, um unseren Kunden ein vollumfängliches Verständnis über ihre Verbraucher zu ermöglichen“, sagte Jim Peck, Executive Chairman und Chief Executive Officer von NielsenIQ. „Die Kombination unserer komplementären Fähigkeiten wird uns ermöglichen, wichtige Innovationen für unsere Kunden voranzutreiben und unseren Stakeholdern einen bedeutenden Mehrwert zu bieten. Gemeinsam mit GfK haben wir die Möglichkeit, die Zukunft der globalen Verbraucher- und Handelsanalytik mitzugestalten – eine Zukunft, die schnell, agil und vernetzt ist.“

„GfK hat in den vergangenen Jahren erfolgreich eine digitale Transformation zu profitablem und nachhaltigem Wachstum vollzogen”, kommentierte Lars Nordmark, Interim Chief Executive Officer und Chief Financial Officer von GfK. „Der Zusammenschluss mit NielsenIQ ist nun der logische nächste Schritt und wird uns in der nächsten Phase unserer Unternehmensentwicklung unterstützen. Damit können wir unseren Kunden künftig auf globaler Ebene bessere Entscheidungen ermöglichen. Wir beschleunigen unseren Weg zu einem noch innovativeren Unternehmen und erschließen uns erhebliche neue Wachstumschancen.“

Mit der Transaktion wird der Finanzinvestor Advent, der NielsenIQ im Jahr 2021 erworben hat, zum Mehrheitsgesellschafter des kombinierten Unternehmens. Mehrheitsaktionär der GfK ist das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), aus dem das Unternehmen 1984 ausgegliedert wurde. Das Institut soll auch einer der Hauptaktionäre des neuen, kombinierten Unternehmens werden und erwartet, durch die Transaktion seine Entwicklung zu einem führenden internationalen Forschungsinstitut beschleunigen zu können. Auch die KKR soll als Minderheitsgesellschafter an dem kombinierten Unternehmen beteiligt bleiben. Die globale Investmentgesellschaft hatte 2017 knapp die Hälfte der Anteile der GfK übernommen, als sich das Unternehmen von der Börse verabschiedete, um eine strategische Transformation einzuleiten.

Der Zusammenschluss von GfK und NielsenIQ steht noch unter dem Vorbehalt der üblichen Vollzugsbedingungen und soll im Laufe dieses oder Anfang kommenden Jahres abeschlossen sein. Bis dahin werden NielsenIQ und GfK unabhängige Unternehmen bleiben.