Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Berlin, Martin Ecknig, hat in dem Unternehmen keine Zukunft: Der Aufsichtsrat habe sich mit dem Manager auf die Auflösung seines Vertrags verständigt, teilte die Messe Berlin mit. Den kommissarischen Vorsitz der Geschäftsführung übernimmt ab sofort CFO Dirk Hoffmann. Der Personal- und Präsidialausschuss ist vom Aufsichtsrat beauftragt worden, unverzüglich ein Verfahren zur Neubesetzung der Position des CEO der Messe Berlin einzuleiten.
„Nach der pandemiebedingten Krise ist die Messe Berlin auf einem guten Weg”, kommentierte Dr. Eric Schweitzer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Messe Berlin. „Zahlreiche Live-Veranstaltungen wurden in diesem Jahr erfolgreich durchgeführt, weitere Messen und Events stehen für 2023 in den Startlöchern. Dirk Hoffmann hat unser volles Vertrauen, dass er die Übergangsphase erfolgreich gestaltet.“ Ein Wort des Dankes oder der Anerkennung für Ecknig, der im Januar 2021 die Nachfolge von Dr. Christian Göke als Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH angetreten hatte, fand Schweitzer nicht. Nach Informationen der Berliner Morgenpost soll Ecknig keine Abfindung für die Beendigung seines bis Ende 2024 laufenden Vertrags gezahlt werden. Er soll aber nach seiner sofortigen Freistellung bis zum 30. Juni sein volles Gehalt plus anteilige Bonuszahlungen weiter beziehen. Erst vor zwei Wochen hatte Ecknig den Vertrag über das neue IFA Konzept unterschrieben, bei dem die Messe Berlin die Veranstaltung nicht mehr wie bisher durchführt, sondern nur noch das Gelände an die IFA Management GmbH vermietet, die gemeinsam von der gfu Consumer & Home Electronics GmbH und der in London ansässigen Clarion Events Ltd gegründet wurde.