Home Electronics Markt im ersten Halbjahr im Minus

Der Umsatz mit Home Electronics-Produkten ist im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um 6,4 Prozent auf ein Gesamtvolumen von rund 21,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Das ergibt sich aus den Zahlen des von gfu Consumer & Home Electronics und der GfK erhobenen Home Electronics Market Index’ (Hemix). Der Bereich Consumer Electronics wies demnach mit einem Umsatz von knapp 13,4 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2023 ein Minus von 6,5 Prozent auf. Dabei ging die Nachfrage nach Fernsehgeräten und privat genutzten IT-Produkten besonders deutlich zurück.

Zwar kam die Unterhaltungselektronik mit knapp 3,7 Milliarden Euro Umsatz auf ein kleines Plus von 0,6 Prozent; dieses ist aber außergewöhnlichen Zuwächsen in nur wenigen Segmenten zu verdanken. So stieg der Umsatz mit Videogames-Konsolen um 90,4 Prozent auf 446 Mio. Euro, der Absatz legte um 52 Prozent auf 0,99 Mio. Stück zu. Ein Grund für diesen Wachstumssprung war die Wieder-Verfügbarkeit von Halbleiterkomponenten, die im Vorjahr nur sehr eingeschränkt lieferbar waren.

Mit einem Volumen von 787 Mio Euro (+ 7,0 Prozent) verzeichnete die Produktsparte Audio-/Video-Zubehör ebenfalls gute Zuwächse. Dabei ging die Zahl der verkauften Kopfhörer zwar um 7,0 Prozent auf 7,0 Mio. Stück zurück, der um 14,0 Prozent auf 89 Euro gestiegene Durchschnittspreis sorgte aber für ein Umsatzwachstum von 6,0 Prozent auf 620 Mio. Euro. Die Nachfrage nach Bluetooth Lautsprechern stieg im ersten Halbjahr um 2,9 Prozent auf 1,29 Mio. Stück; da der Durchschnittspreis gleichzeitig um 8,1 Prozent auf 130 Euro zulegte, ergab sich ein Umsatzzuwachs von 11,2 Prozent auf 167 Mio. Euro.

Positiv zeigte sich auch der Bereich Fotografie: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz mit Digitalkameras um 9,0 Prozent auf 270 Mio. Euro, obwohl die Zahl der verkauften Produkte um 7,6 Prozent auf 311.000 zurückging; der Durchschnittspreis legte um 18,0 Prozent auf 869 Euro zu. Mit Wechselobjektiven wurde ein Umsatz von 197 Mio. Euro (+ 3,7 Prozent) erzielt. Der Absatz von Actionscams und Camcordern stieg geringfügig auf 122.000 Einheiten (+ 1,1 Prozent), der Umsatz zeigte sich in diesem Segment mit 41 Mio. Euro stabil.

Der Umsatz mit Fernsehgeräten brach im ersten Halbjahr um 13,1 Prozent auf nur noch 1,3 Mrd. Euro ein. Dabei ging der Absatz um 12,8 Prozent auf 1,94 Mio. Stück zurück. Das Home Audio Segment verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6,3 Prozent auf 368 Millionen Euro.

Im Segment privat genutzte Telekommunikation erreichte die Branche 6,6 Mrd. Euro Umsatz – ein Rückgang um 5,6 Prozent. Hier waren nur Core Wearables wie Fitnesstracker und Smartwatches mit einem Volumen von 646 Mio. Euro im Plus (3,2 Prozent); dabei ging die Stückzahl um 16.8 Prozent auf 2,7 Millionen zurück, während der Durchschnittspreis um 24 Prozent auf 238 Euro zulegte. In der größten Produktgruppe dieses Segments, den Smartphones, ging der Absatz um 17,1 Prozent auf knapp 8,5 Millionen Stück zurück, der Umsatz sank um 6,4 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Hier wurde ebenfalls ein deutlich gestiegener Durchschnittspreis von 689 Euro (+ 12,9 Prozent) verzeichnet.

Negativ entwickelte sich auch das Geschäft mit privat genutzten IT-Produkten: Hier ging der Umsatz um 15,3 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro zurück. Dabei gab es in den Segmenten Desktop-PCs, Notebooks, Tablet-PCs und Monitore durchweg zweistellige Rückgänge bei Umsätzen und Stückzahlen. Gestiegene Durchschnittspreise wurden für Notebooks (+ 7,2 Prozent auf 887 Euro) und Tablet-PCs (+ 3,4 Prozent auf 458 Euro) ermittelt.

Auch die beiden Elektro-Hausgeräte-Segmente zeigten sich im ersten Halbjahr 2023 negativ. Bei den Elektro-Großgeräten ging der Umsatz um 9,1 Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Euro zurück, bei den Elektro-Kleingeräten gab es dagegen nur ein kleines Minus von 1,4 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro Umsatz.