Der Negativtrend im Markt für Home Electronics-Produkte hat sich im ersten Halbjahr 2024 mit einem Minus von nur noch 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich abgeschwächt. Das ergibt sich aus den Zahlen des von gfu Consumer & Home Electronics und der GfK erhobenen Home Electronics Market Index’ (Hemix). Demnach wurde in den ersten sechs Monaten 2024 ein Gesamt-Umsatz von rund 20,9 Milliarden Euro erreicht. Dabei entwickelte sich das TV-Geschäft erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder nach oben.
Mit einem Umsatz von rund 13,0 Milliarden Euro weist der Bereich Consumer Electronics im ersten Halbjahr 2024 ein Minus von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Dabei hebt sich das Geschäft mit privat genutzten Telekommunikations-Produkten positiv ab und erreichte ein Plus von 1,3 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro Umsatz.
In der Unterhaltungselektronik lag der Umsatz im ersten Halbjahr 2024 mit knapp 3,4 Milliarden Euro um 8,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dabei entwickelte sich das TV-Segment mit einem Plus von 1,8 Prozent positiv und erreichte ein Volumen von rund 1,4 Milliarden Euro. Die verkaufte Stückzahl stieg um 1,3 Prozent auf knapp zwei Millionen TV-Geräte. Hier wirkte sich offensichtlich der Effekt von Neuanschaffungen im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft aus.
Im Home Audio Segment wurde dagegen ein Umsatzrückgang von 7,2 Prozent auf 338 Millionen Euro registriert. Nach einem anhaltend positiven Trend brach der Umsatz der Produktsparte Audio-/Video-Zubehör um 10,5 Prozent ein und belief sich nur noch auf 701 Millionen Euro. Kräftig nach unten ging es auch bei den Spielkonsolen: In diesem Segment blieben nach einem Rückgang um 42,0 Prozent nur noch 260 Millionen Euro in den Kassen. Allerdings steht als Vergleichsgröße ein außergewöhnlich starkes erstes Halbjahr 2023 in den Büchern, zudem könnte die bevorstehende Einführung der nächsten Konsolen-Generation für Zurückhaltung bei den Kunden gesorgt haben. Bei den privat genutzten IT-Produkten belief sich das Volumen auf 2,9 Milliarden Euro – ein Minus von 10,0 Prozent.
Im Fotogeschäft ging der Gesamtumsatz mit Kameras, Objektiven, Action Cams und Camcordern im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,7 Prozent zurück. Dabei wurden 0,297 Mio. Digitalkameras verkauft (minus 4,6 Prozent), deren Durchschnittspreis erstmals seit langem zurückging – und zwar um 0,9 Prozent auf 861 Euro. Das führte zu einem Umsatzminus von 5,4 Prozent bei einem Gesamtvolumen von 256 Mio. Euro. Die Nachfrage nach Wechselobjektiven ging um 11,6 Prozent auf 0,211 Mio. Stück zurück, hier milderte aber ein höherer Durchschnittspreis von 906 Euro (plus 7,2 Prozent) die Verluste ab, so dass sich mit 191 Mio. Euro Umsatz ein Rückgang um lediglich 5,5 Prozent ergab. Das kleine Segment Action Cams (inkl. Camcordern) entwickelte sich weiter positiv: Ein Absatzplus um 20 Prozent auf 0,147 Mio. Einheiten führte zu einem Umsatzzuwachs um 34,4 Prozent auf 50 Millionen Euro. Der Durchschnittspreis in diesem Segment legte um 12 Prozent auf 341 Euro zu.
Bei den Produkten der privat genutzten Telekommunikation zeigte sich bei den Smartphones ein Plus von jeweils 2,8 Prozent bei den Stückzahlen (8,8 Mio.) und beim Umsatz (6,0 Mrd. Euro). Die Core Wearables verloren 10,1 Prozent an Umsatz, auch die anderen Produktgruppen im Bereich der privat genutzten Telekommunikation entwickelten sich negativ.
Weniger Umsatz und Absatz gab es auch bei Desktop-PCs, Notebooks, Tablet-PCs und Monitoren. Leicht gestiegene Durchschnittspreise wurden im ersten Halbjahr 2024 im Bereich Notebooks (plus 0,7 Prozent) verzeichnet.
Wie in der Unterhaltungselektronik schwächte sich auch bei den Elektrogroßgeräten der Negativtrend ab: Ein Umsatzvolumen von knapp 4,7 Milliarden Euro bedeutetet ein Minus von nur noch 2,7 Prozent. Die Kleingeräte verzeichneten dagegen wieder ein Plus: Hier stiegt der Umsatz um 3,1 Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Euro.