Nach starken Vorjahren hat ElectronicPartner das Geschäftsjahr 2022 mit einem Gesamtumsatz von 1,3 Milliarden Euro abgeschlossen, 3,4 Prozent weniger als 2021. Dabei schnitten die Landesgesellschaften in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden mit Minus zwei Prozent etwas besser ab als die Unternehmung in Deutschland, deren Umsatz sich im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent verringerte.
Die Fachhandelsmarke EP: verzeichnete mit einem Umsatzminus von 5,8 Prozent einen besseren Geschäftsverlauf als der Markt, in dem der Umsatz im Vertriebskanal Fachhandel laut GfK um 6,9 Prozent zurückging. Erfreulich entwickelte sich dagegen das Franchising-Geschäft auf der Großfläche: Während die GfK für Fachmärkte im Jahr 2022 ein Umsatzplus von 3,6 Prozent ermittelte, legte das Geschäft in den Medimax-Häusern um 9,6 Prozent zu. Darin sieht ElectronicPartner-Vorstand Friedrich Sobol eine Bestätigung für die Neustrukturierung, in deren Rahmen die Fachmärkte der Marke in die Hände von selbstständigen Unternehmerinnen und Unternehmern übergingen. Auch die konzeptionelle Neuausrichtung mit einem klaren Trading-Up sowohl im Sortiment als auch beim Ladenbau habe sich ausgezahlt, betonte Sobol.
Nach zwei sehr starken Jahren konnte sich das Technologie-Netzwerk comTeam der Entwicklung im IT-Markt nicht entziehen und musste 2022 ein Minus von 4,3 Prozent hinnehmen. Damit liege das Volumen nach einem Wachstum von 4,7 Prozent in 2020 und 2,1 Prozent in 2021 aber immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau, erklärte Matthias Assmann, der seit Januar 2023 als ElectronicPartner Vorstand für die Marke comTeam verantwortlich zeichnet.
Die Entwicklung der einzelnen Warenbereiche im Jahr 2022 bei ElectronicPartner weicht teilweise von der Gesamtentwicklung im Elektronikhandel ab. Besonders positiv zeigten sich mit einem Plus von über zwanzig Prozent die Umsatzzahlen beim Mobilfunk. Bei der Weißen Ware waren vor allem Großgeräte gefragt, mit denen die Mitgliedsbetriebe ein Plus von 4,9 Prozent erzielten und damit besser abschnitten als der laut GfK stabile Gesamtmarkt. Auch das Segment Elektrokleingeräte entwickelte sich mit einem Plus von 6,2 Prozent besser als der Markt, der um 4 Prozent zurückging. Im Bereich Braune Ware verzeichnete ElectronicPartner 2022 ein spürbares Minus, das mit 6,1 Prozent aber signifikant geringer ausfiel als auf dem Gesamtmarkt (minus 9 Prozent). Der Negativtrend spiegelte sich vor allem im klassischen Fachhandel wider, die Großfläche entwickelte sich dagegen 2022 bei TV-Geräten in positiv und legte auch im Bereich Audio zu, der vor allem von der Nachfrage nach portablen Bluetooth Lautsprechern profitierte.
Im Geschäftsjahr 2023 erwartet ElectronicPartner eine Umsatzentwicklung auf Vorjahresniveau. „Neben der Inflation werden viele Endverbraucher in diesem Jahr mit ganzer Härte von den Auswirkungen der gestiegenen Energiepreise getroffen”, erklärte Vorstand Karl Trautmann. „Wir werden trotz insgesamt schrumpfender Endverbraucherbudgets weiterhin den Verkauf von hochwertigen, nachhaltigen und energieeffizienten Sortimenten forcieren.”
Die Geschäftsräume am Standort in Düsseldorf hat ElectronicPartner in den vergangenen Jahren vollständig saniert und auch die Unternehmenskultur weiterentwickelt. Dazu gehört ein neues Arbeitszeitmodell mit einer 35-Stunden-Woche die auf vier oder fünf Tage aufgeteilt werden kann, sowie die Möglichkeit, im Büro oder mobil zu arbeiten. „Wir fokussieren uns auf die Menschen und ihre Bedürfnisse – seien es Händler, Kunden oder Mitarbeiter”, betonte Trautmann. „Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein, um unseren Mitgliedern und Partnern auch in Zukunft die besten Teams zur Seite zu stellen. Denn nur so können wir optimale Unterstützung für unternehmerischen Erfolg bieten.“