Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE), der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) werden sich auf der IFA 2023 wieder unter dem Dach des „House of Smart Living“ präsentieren. In dem 100 Quadratmeter großen Modellhaus im neuen Sustainability Village in Messehalle 2.2 können die Besucher erfahren, wie sich Energie mit Hilfe von Gebäudeautomation einsparen lässt und welchen Beitrag Elektrifizierung, Digitalisierung und moderne Gebäudetechnik zu einer klimaneutralen Zukunft leisten können.
Der Standort im neu eingerichteten Nachhaltigkeitsareal der IFA soll die Bedeutung innovativer Gebäudetechnologien für eine nachhaltige, klimaneutrale Zukunft unterstreichen. So könne durch konsequente Elektrifizierung und Digitalisierung sowie den Einsatz smarter Technologien der Energieverbrauch im Gebäude um bis zu 65 Prozent verringert und der CO2-Fußabdruck deutlich reduziert werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Da auf den Gebäudebestand in Deutschland 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfallen, gebe es hiermit Blick auf die Klimaziele enormes Potenzial.
Im House of Smart Living wird darum gezeigt, wie eine Photovoltaik-Anlage, eine Wärmepumpe und ein Speicher dazu beitragen können, den Energieverbrauch und die Abhängigkeit vom Stromnetz zu senken. So ist es möglich, das E-Auto immer mit Solarstrom zu laden oder die Waschmaschine erst dann einzuschalten, wenn noch genügend PV-Strom vorhanden oder der aus dem Stromnetz bezogene Strom gerade besonders günstig ist. Intelligente Systeme können dabei auch das Wetter berücksichtigen, damit sich z. B. die Spülmaschine genau dann einschaltet, wenn besonders viel Solarstrom zur Verfügung steht. Zudem können smarte Systeme die Gewohnheiten der im Haus lebenden Personen erlernen und bei Abwesenheiten die Heizung so einschalten, dass bei Rückkehr die Wunschtemperatur erreicht ist.
Derzeit bremse die Verunsicherung über das Gebäudeenergiegesetz sowohl die Hersteller und das Handwerk als auch die Verbraucherinnen und Verbraucher aus, stellen die Verbände fest. Für das Klima sei das eine schlechte Nachricht. Die Dekarbonisierung des Gebäudesektors betreffe die breite Bevölkerung und müsse daher sozialverträglich und ambitioniert umgesetzt werden.