Ab dem 1. Januar werden in der Schweiz die Programme der öffentlich-rechtlichen SRG werden dann ausschließlich digital ausgestrahlt. Die analoge Verbreitung via UKW wird zugunsten von digitalem Antennenradio DAB+ und IP beendet. Die Privatsender folgen, wobei die letzten UKW-Anbieter bis Ende 2026 wechseln. Die Unterhaltung und Erneuerung der UKW-Sendeanlagen sind für die SRG mit erheblichen Kosten verbunden und angesichts der veralteten Technologie nicht mehr gerechtfertigt. Mit DAB+ und Internet (IP) existieren zwei digitale Empfangsmöglichkeiten, die eine bessere Tonqualität und größere Programmauswahl bieten, energie- und kosteneffizienter sind und Zusatzinformationen in Text und Bild mitliefern.
In der Schweiz hatte sich die Radiobranche im breiten Konsens auf den Umstieg verständigt, heißt es in einer Pressemitteilung. In der ganzen Schweiz werden mehr als 300 Hörfunkprogramme digital-terrestrisch übertragen. Über DAB+ und IP bietet die SRG nicht nur Zusatzprogramme wie den volkstümlichen Sender SRF Musikwelle, die Nachrichtenwelle SRF 4 News oder den Jugendsender SRF Virus an, die nie über UKW verfügbar waren. Erstmals können auch alle Radioprogramme aus den jeweils anderen Sprachregionen über Antenne empfangen werden. Wer sich in der Deutschschweiz aufhält, kann auch die SRG-Programme aus der französischen, der italienischen oder der rätoromanischen Schweiz digital hören.
Die UKW-Abschaltung in der Schweiz wirke sich auch auf Deutschland aus, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ab dem 1. Januar 2025 benötigen Reisende und Pendler, die bisher SRG-Sender für Verkehrsmeldungen nutzten, Digitalradio. Seit dem 21. Dezember 2020 ist DAB+ für Neuwagen in der EU vorgeschrieben; ältere Fahrzeuge können mit Adaptern nachgerüstet werden. Die DAB+ Signale aus der Schweiz reichen bis nach Deutschland, insbesondere in die Bodenseeregion, Oberschwaben, die Schwäbische Alb und den Schwarzwald: Rund 100 digitale Radioprogramme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind je nach Aufstellort der Antenne verfügbar.