Ceconomy, die Muttergesellschaft von MediaMarktSaturn, hat die Ergebnisse für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. 10. 2021 bis 30.9. 2022) bekanntgegeben. Dabei seien die Rekordwerte aus dem Vorjahr aufgrund deutlich schwierigerer Marktbedingungen erwartungsgemäß nicht erreicht worden, erklärte das Unternehmen. Der Umsatz lag mit rund 6,9 Mrd. Euro um acht Prozent unter dem des Vorjahresquartals (7,5 Mrd. Euro) das bereinigte operative Ergebnis erreichte 274 Mio. Euro nach 346 Mio. im 1. Quartal 2020/21.
Nachdem das erste Quartal des vorigen Geschäftsjahres von überproportional hohen Ausgaben in den privaten Konsum nach der Beendigung der pandemiebedingten Restriktionen geprägt gewesen sei, habe Ceconomy eine ähnliche Sonderkonjunktur in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres nicht verzeichnen können, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Vergleich zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 sei der Umsatz aber um 2,9 Prozent höher ausgefallen. Beim operativen Ergebnis hatte Ceconomy damals 289 Mio. Euro erreicht.
Die Corona-bedingten 2G-Regelungen in Deutschland und Österreich haben die Kundenfrequenz in den stationären Geschäften deutlich gedrückt, in den Niederlanden und in Österreich war Ceconomy sogar wieder von temporären Marktschließungen betroffen. In den Ländern, in denen keine COVID-19-Restriktionen galten, sei ein durchweg stabiler Geschäftsverlauf verzeichnet worden, betonte das Unternehmen. Besonders gut sei die Entwicklung in Italien gewesen.
In Erwartung möglicher Engpässe bei den Lieferketten hat Ceconomy nach eigenen Angaben seine Bestände frühzeitig erhöht und konnte eine vergleichsweise hohe Produktverfügbarkeit sicherstellen. Dennoch konnten die Lieferungen die Nachfrage in einigen Kategorien – z. B. bei Smartphones und Tablets – nicht decken.
Darüber hinaus hat der Angriff auf die IT-Systeme von MediaMarktSaturn im November die Geschäftsentwicklung temporär beeinflusst. Das Unternehmen habe zwar alle Systeme innerhalb kurzer Zeit wiederherstellen und seine Kunden zu jeder Zeit auf allen Vertriebskanälen bedienen können, bestimmte Service-Leistungen seien zeitweise eingeschränkt gewesen, erklärte Ceconomy. So war z. B. der Pick-up-Service für einige Tage nicht verfügbar.
Der Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtvolumen hat sich im Berichtszeitraum nach Angaben von Ceconomy verfestigt und lag mit 27,5 Prozent über dem Niveau des 4. Quartals 2020/21 (20,5 Prozent). Gleichwohl ging der Umsatz in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9.5 Prozent auf knapp 1,9 Mrd. zurück. Verglichen mit dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 sei der Online-Umsatz um gut 80 Prozent gewachsen, betonte Ceconomy.
Der strategisch wichtige Umsatz mit Services & Solutions war mit 344 Mio. Euro (Vorjahresquartal 343 Mio. Euro) im ersten Quartal stabil. Der Anteil am Gesamtumsatz stieg damit von 4,6 auf 5,0 Prozent. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres rechnet Ceconomy trotz der nach wie vor widrigen Gemengelage weiterhin mit einem leichten Anstieg des währungs- und portfoliobereinigten Umsatzes und einer sehr deutlichen Verbesserung des bereinigten operativen Ergebnisses.