Carine Chardon übernimmt Geschäftsführung der ZVEI-Fachverbände Hausgeräte

Am 1. September tritt Carine Chardon in die Geschäftsführung der Fachverbände Elektro-Haushalt-Großgeräte und Elektro-Haushalt-Kleingeräte ein. Sie folgt damit auf Werner Scholz, der Ende September in den Ruhestand geht. Die profilierte Managerin übernimmt diese Aufgaben zusätzlich zu ihren Positionen als Geschäftsführerin des Fachverbands Consumer Electronics und Bereichsleiterin Consumer im ZVEI.

Durch eine zunehmende Regulierungsintensität auf europäischer und nationaler Ebene steht die Consumer- und Home Electronics-Branche nach Ansicht von Chardon aktuell vor besonderen Herausforderungen: „Der durch den Binnenmarkt erreichte freie Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union hat für unsere Industrie eine herausragende Bedeutung”, betonte Chardon. „Der Wegfall von Handelshemmnissen und die Vereinheitlichung von Standards haben in Europa zu mehr Wettbewerb, erhöhter Produktivität und damit zu mehr Wohlstand beigetragen.“ An vielen Stellen drohten diese Errungenschaften jedoch aufzuweichen, etwa durch nationale Alleingänge wie beim Reparatur-Index in Frankreich und Belgien, fügte sie hinzu „Nationale Vorgaben sind zwar oftmals schneller zu realisieren, gehen aber zulasten von Industrie und Konsumenten und schaden der Wettbewerbsfähigkeit der EU insgesamt. Daher ist es richtig und wichtig, das im Koalitionsvertrag vorgesehene Recht auf Reparatur als EU-weite Lösung zu verankern.“

Aktuell stehen in Brüssel zahlreiche Themen auf der Tagesordnung, die für die Hausgeräteindustrie relevant sind. Dazu gehören die Ausweitung der Ecodesign-Anforderungen, mehr Informationspflichten am Point of Sale, die Förderung der Reparaturkultur und ein Verbot von Greenwashing. Der ZVEI befürwortet zwar diese Initiativen für eine EU-Harmonisierung, mahnt aber auch eine gründliche Folgenabschätzung an. Zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen hält der Verband zudem eine effektive Überprüfung der Vorgaben durch die Marktüberwachung unerlässlich. 

Die ZVEI vertritt die Interessen von über 50 Unternehmen der Hausgeräteindustrie aus dem In- und Ausland.