BSH meldet Rekordumsatz im Geschäftsjahr 2021

Trotz eines herausfordernden Umfeldes, das von der Corona-Pandemie, instabilen Lieferketten und Halbleiterknappheit geprägt war, hat die BSH Hausgeräte GmbH im Geschäftsjahr 2021 den höchsten Umsatz in ihrer 55-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Ein Gesamtvolumen von 15,6 Milliarden Euro bedeutet ein Wachstum von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wurden in allen Regionen und Produktkategorien Zuwächse verzeichnet. In diesem Jahr will die BSH trotz der dramatischen Situation in der Ukraine den Erfolgskurs fortsetzen. Dabei spielen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine Schlüsselrolle.

„Ich freue mich, dass es uns 2021 trotz zahlreicher Herausforderungen gelungen ist, erneut ein Rekordergebnis zu erzielen und bedanke mich herzlich für den großartigen Einsatz unserer Mitarbeitenden weltweit“, sagte Dr. Carla Kriwet, CEO und Vorsitzende der Geschäftsführung der BSH Hausgeräte GmbH. „Wir wissen aber, dass die globalen Ereignisse unser Geschäft im laufenden Jahr weiterhin beeinflussen werden – neben der dramatischen Situation in der Ukraine sind diese die noch nicht überwundene Corona-Pandemie, instabile Lieferketten sowie die Halbleiter-Knappheit.“

Von den Ereignissen in der Ukraine zeigte sich die BSH-Chefin auf der Bilanzpressekonferenz betroffen. Zwei Millionen Euro habe der Konzern spontan dem Roten Kreuz für die Nothilfe in der Ukraine gespendet, dazu komme das persönliche Engagement der Belegschaft, deren Spenden vom Unternehmen verdoppelt würden. Die besondere Sorge des Managements gelte darüber hinaus den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kriegsgebiet, erklärte Kriwet. „BSH-Krisenteams helfen Mitarbeitenden aus der Ukraine und deren Familien, das Land sicher zu verlassen und organisieren Transportmöglichkeiten und Unterkünfte.”

Die Lieferung von Hausgeräten und Komponenten aus der Europäischen Union nach Russland hat die BSH unterbrochen, zudem wurde die Produktion in den beiden Werken in St. Petersburg ausgesetzt. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten würden aber weiter gezahlt, hob Kriwet hervor.

Aufgrund der weltweit großen Nachfrage nach hochwertigen Hausgeräten, des Portfolios mit den globalen Marken Bosch, Gaggenau, Neff und Siemens sowie einer gut aufgestellten Serviceorganisation mit digitalen Dienstleistungen hat die BSH im Geschäftsjahr 2021 ihre Umsätze in allen Regionen deutlich gesteigert. In Europa blieb das Unternehmen mit einem Plus von 9 Prozent unangefochtener Marktführer. Dabei wurde in den großen westeuropäischen Märkten wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Nordeuropa und der Türkei ein gutes Wachstum erzielt. In der Region Amerika (USA, Kanada) legte die BSH mit 23 Prozent besonders stark zu, in der Region Asien-Pazifik/Afrika wuchs der Umsatz um 18 Prozent. Mit einem ebenfalls deutlichen Plus von 17 Prozent auf dem chinesischen Markt ist das Unternehmen weiterhin der führende, nicht-chinesische Hersteller von Hausgeräten in China.

Kühlgeräte waren mit einem Zuwachs von 20 Prozent die stärksten Umsatztreiber im Geschäftsjahr 2021, gefolgt von der Produktkategorie Kochen, in der Backöfen um 14 Prozent und das Segment Kochfelder/Ventilation um 13 Prozent zulegten. Bei der Wäschepflege wuchs der Umsatz um 9 Prozent, das Segment Spülen kam auf ein Plus von 7 Prozent. Mit einem Zuwachs von 9 Prozent entwickelte sich auch der Umsatz mit Kleingeräten wie Kaffeevollautomaten, Küchenmaschinen und Staubsaugern positiv.

Beim Serviceangebot des Kundendienstes, der mit 15.000 Mitarbeitern in rund 50 Ländern aktiv ist, erzielte die BSH einen 4 Prozent höheren Umsatz als im Vorjahr.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen im Jahr 2021 um 47 Millionen Euro auf 755 Millionen Euro. Auch zukünftig will sich die BSH auf konsumentenzentrierte Innovationen, IoT-Lösungen sowie die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette und den Aufbau einer funktionsfähigen Kreislaufwirtschaft konzentrieren.

Zum Ende des Jahres 2021 beschäftigte die BSH weltweit 62.400 Menschen – rund 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist insbesondere auf Neueinstellungen im Fertigungsbereich aufgrund der gestiegenen Nachfrage zurückzuführen.