BSH meldet Rekordumsatz für 2020

Mit einem Gesamtvolumen von 13,9 Milliarden Euro hat die BSH Hausgeräte GmbH (BSH) im Jahr 2020 den höchsten Umsatz in ihrer über 50-jährigen Geschichte erzielt. Das entspricht ein Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der operative Gewinn, den das Unternehmen nicht bekannt gibt, habe ein Rekordniveau erreicht, hieß es auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens. In diesem Jahr will die BSH weiter wachsen. In Deutschland soll das in dem Niederlanden erfolgreich gestartete Modell Blue Movement eingeführt werden, bei dem die Endkunden Hausgeräte mieten statt kaufen können.

Von der Tatsache, dass im Zuge der Corona-Krise die Nachfrage nach Hausgeräten weltweit zulegte, konnte die BSH in allen Regionen profitieren und erzielte dabei Wachstum in allen Produktbereichen. Der Umsatz in den Segmenten Kochen, Kühlen und Spülen legte dabei jeweils um rund 6 Prozent (wechselkursbereinigt sogar um 8 – 10 Prozent) zu. In der Wäschepflege gab es nur ein leichtes Plus, während Kleingeräte wie Kaffeevollautomaten, Küchenmaschinen und Staubsauger mit über 9 Prozent (wechselkursbereinigt +12 Prozent) ein überdurchschnittliches Wachstum zeigten. Sehr erfolgreich war die BSH mit einem Plus von 8 Prozent auch mit den Serviceangeboten des Kundendienstes. Die in diesem Bereich bei der BSH und ihren Service-Partnern beschäftigten rund 15.000 Arbeitskräfte betreuten auch während der Corona-Pandemie ohne Unterbrechungen die Endkunden.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die BSH ein Wachstum von 25 Prozent in den Online-Kanälen. Denn nach Angaben des Unternehmens haben in der Krise mehr Konsumenten Online-Tools wie die Markenwebsites der BSH dazu genutzt, sich zu Hause beraten zu lassen, um das richtige Gerät auszuwählen. Aber auch die Partner im Fachhandel hätten zum E-Commerce Wachstum beigetragen, erklärte Matthias Ginthum, Chief Markets Officer der BSH. Vor allem die Kooperationen hätten die Chance des Unternehmertums genutzt und ihren Anteil am Online-Geschäft deutlich gesteigert.

Das in den Niederlanden erfolgreich gestartete Projekt Blue Movement soll in diesem Jahr gemeinsam mit Partnern im Fachhandel auch in Deutschland eingeführt werden. Dabei haben die Endkunden die Möglichkeit, Hausgeräte zu mieten, anstatt sie zu kaufen. Dieses Konzept gehört zu den neuen, nachhaltigen Geschäftsmodellen, mit denen die BSH das Klima und die Rohstoffe schonen sowie Abfälle vermeiden will. Denn nach der Rückgabe können die Geräte aufgearbeitet und erneut in den Mietzyklus gebracht werden. Und am Ende ihrer Lebensdauer können sie als Ersatzteilquelle für noch funktionierende Geräte verwendet werden.

Seit Ende des Jahres sind alle BSH Produktions-, Entwicklungs- und Verwaltungsstandorte weltweit CO2-neutral. Dies gelang vor allem durch die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und Anlagen, den Ausbau selbst gewonnener Energie aus regenerativen Quellen sowie den Zukauf von Ökostrom. Die verbleibenden, unvermeidbaren CO2-Emissionen werden durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen.

Bis 2030 will die BSH die Menge der selbst erzeugten, grünen Energie von derzeit 10 GWh auf 50 GWh steigern.

Für das laufende Jahr erwartet die BSH eine Fortsetzung des Wachstumskurses. Die ersten Monate hätten bereits deutlich über dem Vorjahr gelegen, erklärte das Unternehmen.