Die BSH Hausgeräte GmbH hat im Geschäftsjahr 2022 ihren Umsatz um 2,5 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro gesteigert. Damit stellte das Unternehmen zum dritten Mal in Folge einen neuen Rekord auf. Mit 628 Millionen Euro bzw. 3,9 Prozent des Umsatzes kehrten die Investitionen auf das Vor-Corona-Niveau zurück. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf die Rekordhöhe von 840 Millionen Euro.
Zu verdanken ist die Umsatzsteigerung den erhöhten Preisen, mit denen die BSH auf den wachsenden Kostendruck antwortete. Obwohl der Hersteller allein 30 Millionen Großgeräte verkaufte, konnte der Absatz 2022 nicht an das außergewöhnlich hohe Niveau des Vorjahres anknüpfen. Dennoch zeigte sich die Geschäftsführung angesichts der herausfordernden Umfelds mit den Ergebnissen zufrieden. „Dank der Loyalität unserer Konsumenten und Handelspartner, unseres starken globalen Markenportfolios, unserer innovativen Produkte und Services und dem großartigen Engagement unserer Mitarbeitenden haben wir das vergangene Jahr gut gemeistert“, kommentierte der seit Oktober 2022 amtierende CEO Dr. Matthias Metz. „Unser Anspruch für das laufende Jahr: Wir wollen in allen Regionen und Produktkategorien weiter profitabel wachsen. Dabei steht neben dem Management der deutlich gestiegenen Kosten – etwa in den Bereichen Energie, Material und Personal – die noch resilientere Aufstellung unserer Lieferketten im Fokus.“
Unter dem Strich konnte die BSH 2022 in allen Regionen Umsatzzuwächse erzielen. Während das Volumen in Deutschland nur geringfügig um 0,3 Prozent wuchs, wurde in den USA und Kanada mit einem Plus von 16 Prozent erneut ein überdurchschnittlich starkes Wachstum erzielt. In der Region Asia/Pacific legte der Umsatz trotz eines Rückgangs um 4 Prozent im Schlüsselmarkt China um 2,1 Prozent zu. Dabei entwickelten sich vor allem die Geschäfte in Indien und im Nahen Osten positiv.
Im internationalen Geschäft setzt die BSH auf Nähe zu den Kunden und mehr lokale Produktion: „Bei uns gehen Marktnähe und internationales Wachstum Hand in Hand“, betonte Metz. „Gleichzeitig stellen wir uns global noch breiter auf. Ab 2024 fertigen wir in einer neuen Fabrik in Mexiko Kühlgeräte für den nordamerikanischen Markt. In die Regionen Asien-Pazifik und Afrika haben wir ebenfalls investiert: In Indien haben wir unsere Produktion in Chennai erweitert, und in der vergangenen Woche konnten wir den Spatenstich für unsere Herde-Fabrik in Kairo feiern.”
Konzernweit bleibt Nachhaltigkeit ein besonders wichtiges Unternehmensziel. Bereits seit 2020 entwickelt und fertigt die BSH an allen Standorten weltweit CO2-neutral. Das wurde vor allem durch bessere Energieeffizienz in der Produktion erreicht. So konnte das Unternehmen 2022 mit mehr als 230 Effizienzmaßnahmen rund 33,4 GWh Energie einsparen. Selbst erzeugter Ökostrom deckt zunehmend den Strombedarf, bis 2030 sollen 100 Prozent des verwendeten Stroms aus ökologisch unbedenklichen Quellen stammen.
Um die Wertschöpfungskette nachhaltiger zu gestalten, arbeitet der Hausgerätehersteller gemeinsam mit Partnern daran, die Verwendung von recycelten Kunststoffen und „grünem” Stahl zu verstärken. Eingesetzt werden diese Materialien z. B. bereits im neuen Bosch Green Collection Kühlschrank, der im Mai in Europa auf den Markt kommt. Sein aus dem Material resultierender CO2-Fußabdruck ist nach Angaben von BSH dank der Verwendung von recycelten, CO2-reduzierten sowie CO2-neutralen Materialien um ein Drittel geringer als bei einem baugleichen Vergleichsmodell mit herkömmlichen Materialien.
Im vergangenen Geschäftsjahr hat die BSH Hausgeräte GmbH die Geschäftsführung neu aufgestellt. Matthias Metz führt das Unternehmen seit Oktober 2022 als CEO. Zum 1. Januar wurden Rudolf Klötscher und Alexander Dony in die Geschäftsführung berufen, der weiterhin auch Chief Financial Officer Gerhard Dambach und Chief Operating Officer Lars Schubert angehören.
Rudolf Klötscher ist als Chief Sales & Service Officer für den Kundendienst, die Region Europa und die Region Emerging Markets zuständig. Alexander Dony verantwortet als Chief Sales & Marketing Officer den chinesischen und nordamerikanischen Markt, das Marketing und die Produktmarken sowie den Bereich Kleingeräte. Beide folgen auf Matthias Ginthum, der nach zehn sehr erfolgreichen Jahren in der Geschäftsführung der BSH Ende März in den Ruhestand gehen wird.