ARD beendet SD-Ausstrahlung in weniger als 100 Tagen

Nach 26 Jahren Standard-Digital-Fernsehen (SD-TV) in Deutschland stellt die ARD am 7. Januar 2025 die SD-Verbreitung ihrer Fernsehprogramme über Satellit ein. Darauf weisen die Deutsche TV-Plattform und der ZVEI hin. Die Beendigung der SD-Verbreitung betrifft Das Erste sowie alle Dritten Fernsehprogramme der Landesrundfunkanstalten. Sämtliche ARD-Fernsehprogramme werden ab diesem Zeitpunkt via Satellit ausschließlich in HD-Qualität zu empfangen sein. Gleichzeitig endet auch die SD-Verbreitung über Kabelfernsehen, das über Satelliten-Signale zugeführt wird. 

Vodafone hat als größter Kabelnetzbetreiber in Deutschland anlässlich der IFA bekannt gegeben, die ARD-Programme im nächsten Jahr ebenfalls ausschließlich in HD zu zeigen. Am 18. November 2025 wird auch das ZDF die parallele Ausstrahlung seiner Programme in SD- und HD-Qualität einstellen. Ende 2025 werden somit alle öffentlich-rechtlichen Programme ausschließlich in HD verfügbar sein.

Auf die Umstellung müssen nicht nur für private TV-Haushalte ohne HD-Empfangsgeräte reagieren, sondern auch institutionelle Nutzer wie Hotels, Gaststätten, Krankenhäuser, Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie Justizvollzugsanstalten. Deshalb empfehlen der ZVEI und die Deutsche TV-Plattform allen Betroffenen, sich rechtzeitig auf die Beendigung der SD-Verbreitung der ARD einzustellen.

Gerade bei Gemeinschaftsanlagen besteht vielfach noch Handlungsbedarf. Hier werden die TV-Programme über das Kabelnetz empfangen und in ein separates Hauskabelnetz weitergeleitet, das die Bewohner versorgt. In diesen Fällen muss der jeweilige Betreiber des Hauskabelnetzes rechtzeitig vor dem 7. Januar 2025 prüfen, ob dort bereits die HD-Versionen von Das Erste und den Dritten Programmen verbreitet werden und ggf. die Einspeisung der SD- auf die HD-Sender umzustellen. Daher ist es für die Betreiber von Hausanlagen ratsam, sich jetzt an denzuständigen Kabelnetzbetreiber zu wenden und sich über den technischen Zustand der zentralen TV-Anlage zu informieren bzw. diesen einem fachmännischen Check zu unterziehen.

Auch der Fachhandel kann die Betroffenen mit fachkundiger Beratung unterstützen. Informationen zur Umstellung gibt es zudem von den Rundfunkanstalten der ARD.