ARD beendet Engagement auf der IFA

Die Intendanten und Intendantinnen der in der ARD zusammengeschlossenen Anstalten haben in der vergangenen Woche auf einer Sitzung in Potsdam beschlossen, das Engagement der ARD auf der IFA in Berlin zu beenden. Stattdessen wollen die Verantwortlichen die Präsenz der ARD auf der re:publica ab 2023 ausbauen. Das Festival für die digitale Gesellschaft ist nach eigenen Angaben die größte Konferenz ihrer Art in Europa und findet vom 5.-7. Juni 2023 unter dem Motto „CASH” in der Arena Berlin sowie dem Festsaal Kreuzberg statt.

„Wir treiben die Reformen in der ARD weiter voran und setzen unsere Priorität im Digitalen”, erklärte der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow. „Dafür müssen wir uns auf andere Bereiche fokussieren und Mittel umschichten. Die ARD war über viele Jahre gerne zu Gast bei der IFA und hat sich dort dem Publikum präsentiert. Nun ist die Zeit für neue Dialogformate, um unmittelbarer und kontinuierlich mit allen Menschen im Gespräch zu bleiben.“

Die ARD überprüft deshalb ihre Gesamtkonzeption für die ARD-Präsenz auf Messen und Kongressen. Ziel sei es, noch intensiver in den direkten Austausch mit den Nutzern und Nutzerinnen zu kommen, heißt es in einer Pressemitteilung. Hier biete die re:publica eine geeignete Plattform, um einem jüngeren und digital-affinen Publikum das vielfältige Angebot der ARD zu präsentieren. Die re:publica 2022 verzeichnete nach eigenen Angaben an drei Konferenztagen 21.000 Besucher.

„Wir stellen unser gesamtes Programm auf den Prüfstand, dabei nehmen wir unser gesamtes Messe-Engagement nicht aus”, kommentierte Dr. Katrin Vernau, Intendantin des bei der IFA federführenden Senders rbb „Das kommende Jahr steht für uns ganz im Zeichen der Neuorientierung, wir müssen bewerten, wo und wie der rbb seinem Publikum den größten Nutzen bringt.“

„Als Veranstalterin der IFA Berlin bedauern wir, dass sich die ARD 2023 nicht in ihrer angestammten Halle 2.2 präsentieren wird”, kommentierte die Branchenorganisation gfu Consumer + Home Electronics auf Linkedin die Entscheidung. „Zur Absage sagt ARD-Vorsitzender Tom Buhrow, dass es ,Zeit für neue Dialogformate’ sei. Da das neue IFA-Team für die 99. Ausgabe an innovativen digitalen Angeboten und Formaten vor Ort arbeitet, hoffen wir, die ARD im Jahr 2024 wieder unter dem Funkturm begrüßen zu können. Bis dahin sind wir sicher, mit der inhaltlichen Neuausrichtung unseren Branchen eine großartige #berlintechweek bieten zu können.”