Die Umsätze mit Fernsehgeräten sind in Deutschland im zweiten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Prozent auf rund rund 831 Millionen Euro angestiegen. Der Absatz ging dagegen um 18,5 Prozent auf knapp 1,3 Millionen Stück zurück, während der Durchschnittspreis um 24 Prozent auf 657 Euro zulegte. Diese Ergebnisse aus dem Home Electronics Market Index (Hemix) wurden von der gfu Consumer & Home Electronics vorab veröffentlicht, die Zahlen für den gesamten Technikmarkt sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Der Anstieg des Durchschnittspreises hat nach Angaben der gfu zwei Ursachen: Zum einen hätten die Kunden höherwertigere und besser ausgestattete Fernseher gekauft, zum anderen seien die Preise je nach Kategorie zwischen sechs und acht Prozent angestiegen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Gründe für diesen Preisanstieg seien einerseits die Verknappung von Komponenten wie z. B. Displays, andererseits die gestiegenen Logistikkosten wegen der weltweit eingeschränkten Verfügbarkeit von Containern.
Von den im zweiten Quartal 2021 verkauften Fernsehern waren 75 Prozent UHD-Geräte, 45 Prozent hatten eine Bilddiagonale von 55 Zoll und größer. Damit stehen UHD-Geräte stehen für 91 Prozent und Fernseher mit Bilddiagonalen von 55 Zoll und mehr für 67 Prozent des Umsatzes. Der Ansatzanteil der Smart TVs lag im zweiten Quartal 2021 bei 93 Prozent, der Umsatzanteil bei 98 Prozent. Bereits 76 Prozent der von April bis Juni 2021 abgesetzten TV-Geräte waren mit Sprachsteuerung ausgestattet. Mit 88 Prozent ist auch bei dieser Ausstattung der Umsatzanteil höher als der Stückzahlanteil.
„Nach einem durch die Pandemie geprägten starken zweiten Quartal 2020, in dem sich die Konsumenten deutlich mehr auf ihr Zuhause und dessen Ausstattung konzentriert hatten, ist ein Rückgang der Stückzahlen im zweiten Quartal 2021 nicht ungewöhnlich”, kommentierte Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu Consumer & Home Electronics GmbH. „Erfreulich ist, dass sich der Trend zu größeren und sehr gut ausgestatteten Fernsehgeräten fortgesetzt hat und somit das Umsatzvolumen sogar leicht angestiegen ist.“