Telekom reduziert die Zahl eigener Shops
Die Telekom will bis Jahresende 2021 99 ihrer derzeit 504 Telekom Shops schließen. Hintergrund der Entscheidung seien die starken Veränderungen des Marktes und des Kundenverhaltens durch die Digitalisierung und den Online-Boom, die zu einer rückläufigen Kundenfrequenz im stationären Einzelhandel führe, erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Anspruch, das beste Marken- und Einkaufserlebnis im deutschen Telekommunikationsmarkt zu bieten, soll dabei keinesfalls aufgegeben werden. Dafür will die Telekom weiter in erlebnisorientierten Ladenbau, regionales Marketing und Events sowie lokalen Service investieren, und zwar sowohl in den eigenen Shops als auch bei Partnern. Dies beinhaltet eine Ausweitung von „magenta“ Formaten im Fachhandel.
Trotz der Reduzierung der Standorte sollen auch künftig 86 Prozent der Kunden einen Telekom Shop in weniger als 20 Kilometern erreichen können.
Im Rahmen der Neuausrichtung des Privatkunden-Vertriebs, die auch die Reduzierung der Vertriebsregionen in Deutschland von 6 auf 4 beinhaltet, soll die Zahl der Stellen sozialverträglich reduziert werden. Betriebsbedingte Beendigungskündigungen seien ausgeschlossen, betonte die Telekom. Mit den Sozialpartnern wurde hierzu ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart.
„Wir sind uns unserer Verantwortung als Arbeitgeber gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr bewusst und werden die notwendigen Personalanpassungen ausnahmslos sozialverträglich gestalten“, sagte Björn Weidenmüller, Geschäftsführer für das Operative Geschäft der Deutschen Telekom Privatkunden-Vertrieb GmbH. „Wir handeln aus einer Position der Stärke heraus, daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, uns für die Zukunft gut aufzustellen. Wir glauben dabei an die Kraft der persönlichen Beratung, auch mittelfristig wird so noch 80 Prozent unseres Vertriebes erfolgen.“