Seitdem werden die Premiere Programme sowohl im Kabelnetz als auch über Satellit ausschließlich mit dem neuen System Nagravision verschlüsselt.
„Das ist ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von Premiere“, so Kofler. „Mit der Abschaltung von betacrypt haben wir das letzte große Kapitel der Vergangenheit abgeschlossen.“ Nach Erfahrungen in anderen europäischen Länder geht Kofler davon aus, daß der Wechsel des Verschlüsselungssystems sich in den Abonnentenzahlen widerspiegeln wird. Bis zu 20 Prozent der schätzungsweise rund eine Million bisherigen Schwarzseher werden demnach in den kommenden sechs Monaten zu regulären Premiere Abonnenten werden. „Sie haben ja bereits in der Vergangenheit für Premiere gezahlt, leider nur an die falschen Adressen: an die Kartendealer“, sagte Kofler. Er warnte nachdrücklich vor Piratenkarten und Software-Angeboten, die auf dem Schwarzmarkt und im Internet angeboten werden. „Wer diese wirkungslosen Wundermittel kauft, fällt auf plumpe Betrüger herein und macht sich obendrein strafbar.“
Der Wechsel des Systems sei auch industriepolitisch von enormer Bedeutung. Nagravision werde zu einem verläßlichen Standard in ganz Deutschland. Kofler: „Die Geräteindustrie hat jetzt Planungssicherheit. Die Zahl der Digital-TV-Receiver, mit denen man Premiere und andere digitale Programme sehen kann, wird noch schneller wachsen als bisher – und damit auch die Auswahl für die Verbraucher.“ Ende 2004 rechne er mit sieben bis acht Millionen Digital-TV-Haushalten in Deutschland. Bis Ende 2006 werde sich diese Zahl noch einmal verdoppeln.