
Gut ein Jahr, bevor die Europäische Richtlinie zum Recht auf Reparatur in deutsches Recht umgesetzt werden muss, sehen wichtige Akteure der Branche zwar Chancen durch die neue Regelung, aber auch Herausforderungen. Das zeigt eine umfassende Studie, für die das IFH Köln im ersten Halbjahr 2025 im Auftrag des Handelsverbands Technik (BVT) und des Spezialversicherers Wertgarantie 4.131 Verbraucher, 164 Betriebe aus dem technischen Fachhandel, 20 von 31 relevanten Herstellern von Elektro- und Haushaltsgeräten sowie sechs Unternehmen der Ersatzteilwirtschaft befragt hat.
So besteht bei zahlreichen Konsumenten und Teilen des Fachhandels noch großer Informationsbedarf, was das Recht auf Reparatur tatsächlich bedeutet. Zudem sehen zahlreiche Fachhändler neben den Chancen, die das neue Gesetz bringt, auch Probleme durch steigende Preise für Ersatzteile, die Kosten für ihre Bervorratung und den Personalaufwand, den der Ausbau der Reparaturkapazitäten mit sich bringt. Zudem sei beim letztgenannten Aspekt die Politik gefordert, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, erklärte Frank Schipper, Vorsitzender Handelsverband Technik (BVT).
„Handel und Industrie sind sich einig, dass der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung des Rechts auf Reparatur ist. Hier sehen wir Handlungsbedarf auch bei der Politik, die notwendige Aus- und Weiterbildung wirkungsvoll zu fördern.“
PoS-MAIL wird über die Ergebnisse der Studie in der kommenden Ausgabe, die Anfang August erscheint, ausführlich berichten.