In Folge der geplanten Produktionsverlagerung von Bochum an andere europäische Standorte, wird Nokia auch Bereiche, die nicht zur Produktion gehören, in Bochum einstellen. Zusätzlich soll auch der Bereich Line Fit Automotive Business (ab Werk integrierte Lösungen für die Fahrzeugindustrie) verkauft werden. Hierzu steht Nokia mit Sasken Technologies zum Verkauf der Bochumer Forschungs- und Entwicklungsabteilung Adaptation Software in Verhandlungen.
Die geplante Schließung des Standorts Bochum wird voraussichtlich etwa 2.300 Nokia Beschäftigte betreffen.
Grund für die Stillegung ist die fehlende Wettbewerbsfähigkeit des Standortes. Eine Erneuerung des Standorts würde zusätzliche Investitionen erfordern, doch selbst diese würden nicht dazu führen, die Produktion in Bochum weltweit wettbewerbsfähig zu machen.
„Die geplante Schließung des Werkes Bochum ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Nokia langfristig zu sichern“, sagte Veli Sundbäck, Executive Vice President von Nokia und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nokia GmbH. „Aufgrund der Marktentwicklung und der steigenden Anforderungen hinsichtlich der Kostenstruktur ist die Produktion mobiler Endgeräte in Deutschland für Nokia nicht länger darstellbar. Es kann hier nicht so produziert werden, dass die globalen Anforderungen hinsichtlich Effizienz und flexiblem Kapazitätswachstum erfüllt werden. Daher mussten wir diese harte Entscheidung treffen.“