Mit vernetzter Sicherheit entspannt verreisen

Von unterwegs können Reisende dann per Mobiltelefon überprüfen, ob beispielsweise die Wohnungstür verschlossen ist. „Zudem können durch die Heimvernetzung risikobehaftete Anomalien leicht identifiziert werden: Ist etwa der Herd angeschaltet, obwohl sich niemand in der Wohnung befindet, wird der Bewohner informiert und das Gerät abgeschaltet“, erklärt der Vorstandsvorsitzende von Connected Living, Professor Dr. Sahin Albayrak. Auch Wasserbrüche werden umgehend gemeldet. Das Sicherheitskonzept von Connected Living schreckt Einbrecher ab und verhindert unerwünschte Gäste, so dass der berechtigte Urlaub ohne Sorgen beginnen kann.

 

Voraussetzung für die Heimvernetzung ist, dass ein einheitlicher technischer Standard entwickelt wird, mit dem alle Geräte – vom Fernseher im Wohnzimmer über den Backofen in der Küche bis zur Waschmaschine im Badezimmer – herstellerübergreifend miteinander kommunizieren können. Ein solcher Standard wird derzeit vom Innovationszentrum, dem unter anderem die Deutsche Telekom, das Fraunhofer Institut oder Vattenfall angehören, entwickelt.

 

Das vernetzte Heim bietet seinen Bewohnern neben Sicherheit auch Komfort. So können viele Prozesse automatisiert werden: Die Waschmaschine etwa wertet selbstständig die Stromtarife aus und startet den Waschgang zum günstigsten Zeitpunkt. Zudem können die Bewohner individuelle Nutzerprofile erstellen – angefangen bei den Lichteinstellungen im Wohnzimmer bis zu einer Favoritenliste der Lieblings-CDs, Fernsehsendungen und Videofilme. „In Zukunft werden daheim bis zu 50 verschiedene Geräte mit einander kommunizieren. Dabei werden sensible Informationen ausgetauscht; notwendig ist es darum, die Daten zu anonymisieren und vor Fremden zu schützen“, erklärt Arik Messerman, der für das DAI-Labor der TU-Berlin im Rahmen von Connected Living an der Entwicklung beteiligt ist.

 

Derzeit arbeiten neben dem DAI-Labor weitere Connected-Living-Mitglieder wie Deutsche Telekom Laboratories, TCS-Systems, die Bundesdruckerei oder G-Data an entsprechenden Sicherheitslösungen. Bis zum Herbst sollen noch neue Unternehmen für das Sicherheits-Konsortium des Innovationszentrums gewonnen werden. Bereits Ende des Jahres will Connected Living in verschiedenen Showcases die ersten Ansätze und Lösungsszenarien präsentieren.