Weniger als drei Wochen, nachdem die IFA eine starke Präsenz der Hausgeräte-Industrie auf der diesjährigen Messe bekanntgab, hat Miele die Beteiligung an der IFA 2021 abgesagt. Auch an der Küchenmeile A 30 auf Gut Böckel in Rödinghausen will der Gütersloher Familienkonzern nicht teilnehmen. Zwar sei die IFA in Berlin als unverzichtbarer Treffpunkt für den wertschätzenden Austausch mit Handelspartnern, Endkunden und Medienvertretern aus aller Welt für Miele die mit Abstand wichtigste Messe, trotzdem müsse die Teilnahme für dieses Jahr mit großem Bedauern absagt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. 2022 will Miele dagegen „wenn eben möglich” wieder dabei sein.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte Frank Jüttner, der als Chef der Miele Vertriebsgesellschaft Deutschland in Personalunion auch für die Vertriebsregion Deutschland/Österreich/Schweiz (DACH) verantwortlich ist. Aus heutiger Sicht sei jedoch damit zu rechnen, dass beide Messen zum Schutz vor Ansteckung auch in diesem Jahr – richtigerweise – mit weitreichenden Einschränkungen verbunden sein würden. Dies gelte etwa für Erfassung und Kontingentierung der Gäste, die Gestaltung des Messestandes, die Durchsetzung von Abstandsregeln und nicht zuletzt auch für die Bewirtung.
„All dies zusammen macht den persönlichen Austausch auf dem Messestand, wie ihn unsere Kundinnen und Kunden von Miele gewohnt sind, praktisch unmöglich“, fügte Jüttner hinzu. Zudem spiele „die IFA für uns immer auch als weltweites Familientreffen unserer Vertriebsgesellschaften und deren Handelspartner eine überragende Rolle“. Demgegenüber dürften nach Einschätzung der Verantwortlichen bei Miele in diesem Jahr nur wenige internationale Messegäste in Berlin sein, insbesondere was die Länder außerhalb Europas betrifft.
Um die Handelspartner mit allen wichtigen Herbstneuheiten persönlich vertraut zu machen, will Miele wie im Vorjahr virtuelle Live-Präsentationen im Umfeld der IFA und der Küchenmeile durchführen. „2022 ist Miele natürlich wieder dabei, in Berlin wie auch in Rödinghausen – sofern uns die Pandemie nicht noch einmal einen Strich durch die Rechnung macht“, betonte Jüttner.