Haier: Studie zu Nutzungsgewohnheiten in Covid-19 Zeiten
Auf Basis anonymisierter Nutzungsdaten von über 70.000 Haushaltsgeräten der Marken Candy und Hoover hat Haier Europe eine interne Studie zum Verhalten der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher seit Ausbreitung des Coronavirus durchgeführt.
Laut dieser Studie ist die Nutzung von Geschirrspülern mit einem Plus von 24 Prozent stark gestiegen, die Nutzung von Waschmaschinen hingegen sei mit minus 1 Prozent leicht rückläufig. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die Dampfprogramme etwas häufiger zum Einsatz kommen (+8 Prozent). Auffällig ist auch, dass sich die bevorzugte Uhrzeit für das Wäschewaschen verändert hat: So wird die Waschmaschine in der Corona-Krise meist in den Morgenstunden beladen.
Europaweit zeigt sich: Im Vergleich mit der Zeit davor werden Geschirrspüler seit Beginn des Lockdowns 24 Prozent öfter angestellt. Die Waschmaschinennutzung hingegen zeigt für den gleichen Zeitraum einen durchschnittlichen Rückgang von rund 1 Prozent.
In Großbritannien, wo die Nutzungshäufigkeit tendenziell höher ist als in anderen Ländern (8 bis 9 Waschladungen pro Woche gegenüber 6 bis 7 in ganz Europa), war der Rückgang mit minus 6 Prozent seit dem 24. März stärker ausgeprägt.
Laut der Studie konnten Programme mit Dampfoptionen um + 8 % zulegen, was einem Gesamtanteil von 3 Prozent aller Programme entspricht.
Verteilte sich das Wäschewaschen statistisch zuvor meist gleichmäßig über den Tag, hat die Studie ergeben, dass vermehrt in den Morgenstunden die Waschmaschinen angestellt wurden.
Überraschend laut der Studie sei auch, dass die beliebtesten Waschtage nach wie vor Samstag und Sonntag sind. An diesen beiden Tagen werden insgesamt 34 Prozent der wöchentlichen Wäschen erledigt. Eine Ausnahme bildete das Osterwochenende: Hier gab es eine Verschiebung von Ostersonntag auf den Ostermontag – was aber dem Verbraucherverhalten der letzten Jahre an langen Wochenenden entsprach, als die Mobilität noch nicht eingeschränkt war.
Bei der Nutzung von Geschirrspülern zeigt sich laut Studie ein anderes Bild. Durch Homeoffice und Homeschooling wurde mittags zu Hause gekocht und somit der Geschirrspüler, meist am frühen Nachmittag, um 24 Prozent häufiger genutzt. Die wöchentliche Nutzungsverteilung blieb dabei unverändert: Wochentage und Wochenenden weisen sowohl vor als auch nach dem Lockdown das gleiche Aktivitätsniveau auf.
„In dieser Pandemiezeit erleben wir plötzliche Veränderungen in unseren täglichen Gewohnheiten“, betonte Andrea Contri, Leiter der IOT-Abteilung für Ökosysteme bei Haier Europe, der die Studie durchgeführt hat. „Es ist wichtig zu verstehen, welche Verhaltensweisen für diese ungewöhnliche Periode spezifisch sind (z. B. öfter zu Hause Mittagessen) und welche mit größerer Wahrscheinlichkeit auch später fortbestehen (z. B. häufigeres Wäschewaschen oder Geschirrspülen am Morgen, aber auch eine erhöhte Neigung, Lebensmittel online zu kaufen). Dank der aggregierten Daten, die wir von unseren vernetzten Geräten erhalten, sind wir in der Lage, Veränderungen in den Nutzungsmustern zu beobachten, um Produkte und Funktionalitäten an die sich entwickelnden Verbraucherbedürfnisse anzupassen.“