Bislang sind Online-Musikanbieter dazu gezwungen, Verträge mit Verwertungsgesellschaften in jedem einzelnen Land der EU abzuschließen. Das führt z.b. dazu, dass selbst ein weltweit agierender Anbieter wie Apple, seinen Kunden nicht europaweit das identische Angebot bieten kann und z.B. einem deutschen Kunden der Zugang zum britischen iTunes Music Store verwehrt ist.
Laut dem Zeitungsbericht will Kroes die Möglichkeit schaffen, dass Kabel-, Satelliten-, und Online-Anbieter zukünftig Lizenzen von einer Verwertungsgesellschaft mit europaweiter Gültigkeit erwerben können anstatt für jedes EU-Land einzelne Lizenzen erwerben zu müssen. Dadurch soll der Online-Musikmarkt in Europa gefördert werden.
Gleichzeitig sehen die Pläne der EU-Kommissarin vor, dass Künstler die Rechte an ihren Aufnahmen statt bislang 50 Jahre zukünftig für 90 Jahre ausüben können.