Es handelt sich dabei um eine Gemeinschaftsinitiative des europäischen Branchenverbandes Voice Application Standard Committee e. V. (VASCom), der Fachhochschule Gießen-Friedberg und der Technologiestiftung Hessen GmbH (TSH) gemeinsam mit dem auf Sprachdialogsysteme spezialisiertem Softwarehersteller Clarity AG, dem Rechenzentrumsbetreiber Interxion Telecom GmbH, dem Handyportal Jamba AG, der Multimedia Agentur Neue Digitale GmbH, der Skill Portal AG als Betreiber der Börse für IT-Services und dem Lufthansa Cargo-Expresskurierservice time:matters GmbH. Die operative Leitung des neuen „European Voice Commerce Research Center“ obliegt der Clarity AG, die auch die Räume für das neue Forschungszentrum stellt.
„Voice Commerce“ gilt als eine Zukunftstechnologie mit fundamentaler Bedeutung für die Informations- und Kommunikationstechnologie. Vereinfacht gesagt, handelt es sich dabei um Computersysteme, mit denen man sich (fast) wie mit einem Menschen unterhalten kann. Sogenannte Sprachdialogsysteme verstehen die gesprochene Sprache, erkennen die Bedeutung, recherchieren die Antworten im Bruchteik einer Sekunde in Datenbanken und geben per Sprachausgabe, Fax, SMS oder MMS Auskunft.
Typische Einsatzgebiete sind die Telefonauskunft, Reservierungssysteme in der Hotel- und Reisebranche, Telefonzentralen, Call Center und Telefonshopping. Während ältere Systeme nur auf Einzelworte begrenzt sind („Sagen Sie ,ja‘ oder ,nein’") verstehen moderne Systeme ganze Sätze wie „Wann geht der nächste Zug von Frankfurt nach Berlin“ oder „Verbinden Sie mich mit einem Hotel in München“ und kann die Anfragen vollautomatisch beantworten.
Drei Viertel der Verbraucher halten den Computer für zuverlässiger als den Menschen.