ElectronicPartner meldet gutes Ergebnis für 2020 

Die Verbundgruppe ElectronicPartner hat für das Geschäftsjahr 2020 ein gutes Ergebnis bekanntgegeben. Unter dem Strich ergab sich ein Umsatzplus von 8,1 Prozent, zu dem alle drei Vertriebsmarken beitragen konnten. Dabei erzielte die Fachhandelsmarke EP ein Rekordergebnis, die Neuausrichtung der Fachmarktlinie Medimax wurde erfolgreich fortgesetzt, und die comTeam Systemhäuser profitierten vom gesteigerten Digitalisierungtempo in der Wirtschaft und bei der öffentlichen Hand.

Insgesamt erreichte der Zentralumsatz 2020 ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Um eine Vergleichbarkeit zum Vorjahr zu ermöglichen, wurden die Zahlen um die Ergebnisse der Medimax Märkte bereinigt, die aufgrund der Neuausrichtung aus der Verbundgruppe ausgeschieden sind. Das internationale Geschäft in den Landesgesellschaften von ElectronicPartner erwies sich mit einem Umsatzwachstum von 12 Prozent auf über 409 Millionen Euro als robust. Trotz der Einschränkungen durch die coronabedingten Maßnahmen konnten die Fachhändler in Österreich, in der Schweiz und in den Niederlanden Marktanteile gewinnen.

Dabei waren die regulatorischen Maßnahmen im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung nicht die einzige Herausforderung für die Führung und die Mitglieder der Verbundgruppe. Denn die Kombination von Problemen in den Lieferketten und der unerwartet starken Nachfrage führte bei vielen Hersteller zu Lieferengpässen. Dennoch konnte die Verbundgruppe in fast allen Sortimentsbereichen zulegen. So entwickelte sich das Geschäft mit Elektrogroßgeräten ausgesprochen positiv, wobei Kühlgeräte die eindeutigen Gewinner waren. Das traf überraschend auch auf Gefriergeräte zu, deren Bedeutung in den Vorjahren stetig gesunken war. Bei den Kleingeräten legten  alle Warengruppen außer Bügeln zu, mit besonderen Höhepunkten beim Absatz von Küchengeräten, Kaffeevollautomaten sowie Akkustick- und Roboterstaubsaugern. Im Bereich Unterhaltungselektronik zeigte die Warengruppe TV erfreuliches Wachstum, während die Nachfrage nach Bluetooth-Lautsprechern zurückging.  Auch der Bereich Mobilfunk entwickelte sich innerhalb der Verbundgruppe rückläufig. Dagegen wurden Multimedia-Produkte wie Laptops, PCs, Drucker, Monitore und Webcams stark nachgefragt.

Mit einem Wachstum von 19,3 Prozent verzeichneten die Händler der Marke EP: 2020 das größte Umsatzplus seit Beginn der 2013 gestarteten Qualitätsoffensive und schnitten damit zum sechsten Mal in Folge besser ab als der von der GfK definierte Kanal Fachhandel (+4,4 Prozent). Dabei hat sich nach Angaben von ElectronicPartner sich ausgezahlt, dass die Verbundgruppe die digitale Transformation bereits frühzeitig eingeleitet und die EP: Fachhändler bei der Entwicklung von Multichannel-Auftritten unterstützt habe. Diese Unterstützung wurde in der Krise weiter verstärkt. Ganz aktuell hat ElectronicPartner für das Meet & Greet Geschäft die Möglichkeit zur individuellen Terminvereinbarung über das Internet geschaffen. Das Tool steht EP: Fachhändlern und Medimax Betrieben zur Verfügung.

In den nächsten Jahren sollen zusätzliche Neuerungen die Leistungsfähigkeit der Fachhändler weiter verbessern. Dazu gehören die Möglichkeit, über das Internet Beratungstermine im Shop oder beim Kunden zu Hause zu vereinbaren, mehr Sortimentstiefe durch Ausweitung des virtuellen Regals und der Zusammenarbeit mit den wichtigen Marken, Mitarbeitermarketing zur Sicherung von Fachkräften sowie der weitere Ausbau von Service über Reparaturen hinaus. Auch das Thema Nachhaltigkeit soll bei EP: an Bedeutung gewinnen, u. a. durch Reparieren statt Wegwerfen.

Die Neuaufstellung der Fachmarktlinie Medimax wurde im Jahr 2020 zu großen Teilen abgeschlossen. Trotz der Corona-bedingten Ladenschließungen konnten zahlreiche neue Franchisepartner mit Unterstützung der Verbundgruppe den Schritt in die Selbständigkeit machen und Märkte in Eigenregie übernehmen. Allerdings mussten 2020 auch 15 Standorte ohne realistische Zukunftsperspektive geschlossen werden. Die Übergabe von 25 weiteren Märkten an Partner oder Franchisenehmer soll bis zum 30. Juni erfolgen. Nach dem vollständigen Abschluss des Transformationsprozesses bis Ende dieses Jahres soll sich die Gesamtzahl der Medimax Standorte auf 85 belaufen. Das wären 25 weniger als Anfang 2020. Danach können sich die Verantwortlichen wieder Wachstum vorstellen. Die flächenbereinigte Umsatzentwicklung bei Medimax verlief 2020 konform mit dem großflächigen Elektronikeinzelhandel, der um 4,2 Prozent zum Vorjahr gewachsen ist.

Die Partner und Dienstleister im Technologie-Netzwerk comTeam konnten 2020 vom Digitalisierungstempo der privaten Wirtschaft und der öffentlichen Hand profitieren und schlossen das Geschäftsjahr mit einem Plus von 5,2 Prozent beim Verkauf von Hardware und einem außerordentlichen Wachstum von 30 Prozent im Beratungs- und Servicebereich ab. Durch den Start des Qualifizierungsprogramms comTeach Campus im März 2021 wurde kürzlich der Grundstein für eine Weiterbildungsoffensive gelegt, mit der die Beratungs- und Servicequalität deutlich verbessert werden soll.