Die Geschichte des Auto-Empfängers begann vor genau 75 Jahren; in Europa wurde das erste serienreife Modell am 19. August 1932 auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin vorgestellt. Die Entwicklung vom Luxusartikel, der zunächst etwa ein Drittel vom Preis eines Wagens kostete, zum erschwinglichen Standardzubehör, an dem nur noch die Fülle seiner High-Tech-Features luxuriös zu nennen ist, setzte in den sechziger Jahren
ein.
Das erste europäische Autoradio war fernbedienbar, aber auch unendlich weit entfernt vom bescheidenen Niveau der durch die Wirtschaftskrise zusätzlich gedrückten Massenkaufkraft; es blieb eher ein Traum für die unteren 60 Millionen. Für die etwa 400 produzierten Exemplare des "Autosuper 5" nahm die Blaupunkt-Werbung die betuchten oberen Zehntausend ins Visier. Es galt,einem überaus exklusiven Publikum ein exquisites Statussymbol anzudienen.
Die aufwändigen Farbprospekte schwelgen denn auch ausschließlich in der suggestiven Darstellung des Lebensgefühls der "Happy Few": Wir tauchen ein in die mondäne Welt eleganter Coupés und Cabriolets, gleiten durch futuristische Wolkenkratzerschluchten und über luftige Hochgebirgsstraßen – es ist eine große, weite Glitzerwelt, und ein "Autosuper" bezeugt die Zugehörigkeit zu dem elitären Kreis, der sie hinter nicht enden wollenden Motorhauben durchschwebt.