Ceconomy steigert Online-Umsatz
Ceconomy hat vorläufige Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2019/20 herausgegeben. Nachdem in den ersten fünf Monaten eine solide Umsatz- und Ergebnisentwicklung erzielt worden sei, die sich voll im Rahmen der Erwartungen bewegt habe, seien seit Mitte März die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gruppenweit deutlich spürbar, erklärte das Unternehmen. Deshalb erwartet Ceconomy auf Basis vorläufiger Zahlen für das zweite Quartal einen Rückgang des währungs- und portfoliobereinigten Umsatzes um rund 6,6 Prozent. In den ersten zwei Monaten des zweiten Quartals sei vor Ausbruch der Covid-19 Pandemie noch eine Steigerung des währungs- und portfoliobereinigten Umsatzes von 3,7 Prozent verzeichnet worden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Das bereinigte Konzern-EBIT im zweiten Quartal werde voraussichtlich bei einem Verlust von rund 131 Mio. liegen, nachdem in der derselben Periode des Vorjahres ein Gewinn von 26 Mio. Euro erzielt worden sei, erklärte Ceconomy. Dieser Rückgang sei im Wesentlichen auf die negative Umsatzentwicklung des stationären Geschäfts sowie eine negative Margenentwicklung aufgrund der Schließungen der Mehrzahl ihrer Märkte im März zurückzuführen. Positiv hätten dagegen erste Einsparungen im Zusammenhang mit den kürzlich eingeleiteten Covid-19 Kostenmaßnahmen gewirkt, wobei die Kurzarbeit in Deutschland und Österreich erst ab April ergebniswirksam werde. In den ersten zwei Monaten des zweiten Quartals habe sich das bereinigte Konzern-EBIT noch ganz im Rahmen der Erwartungen entwickelt, betonte Ceconomy.
Der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz war im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um 3,1 Prozent rückläufig; in den resten fünf Monaten bis Ende Februar sei der Umsatz jedoch erwartungsgemäß um 0,9 Prozent gestiegen, vor allem durch ein solides Wachstum bei Services & Solutions und Online, erklärte das Unternehmen. Im März sei eine deutliche Zunahme der reinen Internet-Verkäufe um 98 Prozent verzeichnet worden.
Angesichts der Entwicklungen im Zusammenhang mit Covid-19 und den erwarteten Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis hatte das Unternehmen bereits am 18. März 2020 seine ursprüngliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 zurückgezogen. Der Vorstand will eine neue Prognose abgeben, sobald der weitere Verlauf der Covid-19-Pandemie verlässlicher abgeschätzt werden kann.
Ceconomy hat bereits umfangreiche betriebliche Kosten- und Liquiditätsmaßnahmen in die Wege geleitet sowie vorsorglich bei der KfW eine Kreditlinie als Betriebsmittelrahmen beantragt, um die bestehenden revolvierenden Kreditvereinbarungen aufzustocken und so die finanzielle Flexibilität des Unternehmens zu sichern. Die detaillierten Ergebnisse des zweiten Quartals 2019/20 sollen am 14. Mai 2020 veröffentlicht werden.