An der Stelle, wo sich bei einem normalen Notebook die Tastatur befindet, ist der OLPC XO-2 mit einem zweiten Touchscreen-Display ausgestattet, welches die Tastatur ersetzt. Das überraschende Konzept verschafft dem XO-2 sehr hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Je nachdem wie alt die Kinder sind und aus welchem Kulturraum sie stammen, lassen sich auf dem als Eingabe-Schnittstelle dienenden zweiten Bildschirm unterschiedliche Tasten, Buttons, Schalter und Symbole, wie auch komplette Tastaturen darstellen.
Das Mini-Notebook wächst und verändert sich zusammen mit seinem Nutzer und dessen Ansprüchen. Der eigentliche Bildschirm ist durch ein klapp- und drehbares Scharnier mit dem Gerät verbunden. Beide Hälften des Geräts lassen sich wie die Seiten eines Buchs aufklappen und bilden dann eine großzügige berührungsempfindliche Oberfläche, auf der man allein oder mit einem gegenüber sitzenden Spielpartner Computerspiele spielen kann.
Nicholas Negroponte weist auf eine weitere, wichtige Nutzungsart des XO-2 hin: Die mit dem ersten OLPC gewonnene Erfahrungen hätten ergeben, dass die Nutzung als Buch ein wesentlicher Grund für den Erfolg der OLPC-Laptops ist. Beim XO-2 habe man diese Erkenntniss nun perfekt umgesetzt. Die beiden Displays des XO-2 werden zu der linken und rechten Buchseite. Das neue Modell soll mit nur zwei bis vier Watt noch weniger Energie verbrauchen als der aktuelle OLPC und nur 75 Dollar kosten.